„Tokyo Ghoul“ von Sui Ishida

Manga und Comic

InformatioTGn:

Verlag: KAZÈ Manga
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN: 978-2-88921-205-7
Format: Manga
Handlung:

Eine Welt mit Monstern, die in der Nahrungskette noch über den Menschen stehen, weil sie Menschen als Nahrung brauchen. Das sind die Ghouls. Sie leben überall, unerkannt unter den Menschen, denn sie sehen genauso aus.

In dieser alternativen Realität lebt Bücherwurm und Oberschüler Ken Kaneki. Das erste Mal ist Ken unsterblich verliebt. Die schöne Unbekannte scheint genauso gerne zu lesen wie Ken und es muss wohl Fügung des Schicksals sein, dass sie den gleichen Autor mag.

Doch die erste Verabredung läuft anders als erwartet. Seine Auserwählte ist eine Ghoula und hat Ken zum fressen gern. Zum Glück passiert ein tragischer Unfall, bei dem die Ghoula stirbt. Ken wird ins Krankenhaus eingeliefert. Um sein Leben zu retten, transplantieren die Ärzte ihm eine Niere von dem verunglückten Mädchen. Nicht ahnend, dass es sich bei ihr um eine Ghoula handelt.

Schnell nach der OP bemerkt Ken, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Das Essen schmeckt verdorben, er hat keinen Appetit. Als dann jedoch der Hunger auf Menschenfleisch aufkeimt, ist Ken schier verzweifelt. Er will sich diesem Drang nicht hingeben.

In dieser Situation trifft er auf andere Ghouls. Welche, die sehr brutal sind und sich gegenseitig töten, andere, die zusammenhalten. Wo gehört Ken nur hin? Ist er ein Mensch, ist er ein Ghoul? Für Ken beginnt eine harte Zeit, in der er lernen muss sich selbst zu akzeptieren, wie er ist. Doch zum Glück tauchen auch neue Freunde auf, die bereit sind, ihn zu unterstützen, in beiden Welten zu leben.

Im Café Antik, in dem er schon als Mensch ein- und ausgegangen ist, arbeiten ausschließlich Ghouls. Dort wird ihm ein Platz angeboten, wo er arbeiten darf und mit Hilfe mit seiner neuen Identität ins Reine kommen kann. Denn vielleicht sind nicht alle Ghouls nur blutrünstige Killer.
Layout:

Auf einem weißen, matten Hintergrund ist in blaugrünen und schwarzen Schattierungen ein junger Mann mit einem Buch in der Hand abgebildet. Das ist Ken. Er sitzt auf einem massiven, aus dunklem Holz gefertigten Stuhl, sein rechtes Auge leuchtet rot. Er schaut nachdenklich und fast freundlich vom Cover herunter.

Der Titel des Mangas fällt durch die rotschwarze Farbgebung und den ausschließlich kantigen Großbuchstaben sofort ist Auge. Der Schriftzug ist in der linken Ecke des Covers zu finden.

Durch den Lack- bzw. Glanzeffekt des Covermotivs, sieht das Cover sehr edel aus.

Die Zeichnungen und Sprechblasen sind im Manga in Schwarz und Weiß gehalten. Durch verschiedenen Schriften, den Austausch der Farben, bei bestimmten Ereignissen und Sichtweisen, ist die Geschichte optisch klar gegliedert. Der erste Band ist in mehrere Kapitel eingeteilt, eine Kapitelübersicht findet man am Anfang des Mangas.

 

Das ist keine Geschichte für schwache Nerven. Diese Geschichte ist vor allem eins, sehr blutrünstig. Dabei ist Kens Story jedoch nicht platt. Sie geht in die Tiefe. Ich begleite Hauptprotagonist Ken in seiner Metamorphose zum Ghoul und erlebe beeindruckend ergreifend sein Seelenleben. Seine Empfindungen und die Qualen, die er durchlebt.

Das gefällt mir richtig gut und macht aus diesem Manga nicht nur ein Horror- oder Splatter-Ding, sondern auch ein Drama.

Die Zeichnungen sind realistisch gehalten, man kann die einzelnen Charaktere gut erkennen und durch verschiedene Schriften und Sprechblasen ist klar gekennzeichnet, ob es sich um die Gedankenwelt von Ken handelt oder ein Gespräch.

Es wirkt nicht zu überladen und die Anordnung der Bilder und Texte ist sehr übersichtlich. So macht Mangalesen Spaß.

Man muss schon einen Naht abkönnen, um Tokyo Ghoul zu mögen, aber wer nichts gegen doch ab und zu sehr detailgetreue Kampfszenen und die eine oder andere Grimasse gepaart mit diversen Körperflüssigkeiten hat, der wird diese Story wirklich lieben.

Ich mag es, das vermeintlich „Böse“ mir mal genauer betrachten zu können, denn meist steckt ja mehr dahinter als nur Gut oder Böse.

Vergleichbar mit „Monster“ oder „Elfenlied“, die ich ja auch liebe, vergebe ich beeindruckte 5 Eselsöhrchen und werde nun zum Mangadealer meines Vertrauens pilgern.

Vergebene Eselsörchen:

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