„The Extraordinaries – Neue Helden“ von T.J. Klune

Fantasy Jugendbuch

Information

Verlag: Heyne
ISBN: ‎ ‎ 978-3-453-27479-2
Genre: Fantasy, Urban Fantasy
Seitenzahl: 512 Seiten
Format: gebundenes Buch, eBook, Hörbuch

Band 2 der Extraordinaries Reihe bekam ich zum Glück recht fix zwischen die Finger, dank einer freundlichen Leihgabe. Und ich kann euch sagen, wo T.J. Klune drauf steht, ist eben auch Klune drin.

Wer bin ich eigentlich?

Weiter geht die Story um Nick Bell, der so gerne ein Außergewöhnlicher sein möchte.

Er hat seine große Liebe endlich gefunden.
Und Nick muss sich nun nicht nur mit den Fragen auseinandersetzen, wie man ein guter fester Freund ist. Nein, er muss sich mit seinem Vater auseinandersetzen, der es nie müde wird, seinem Sohn das mit dem Safer Sex und den Praktiken von Schwulen näherzubringen. Das ist durchaus peinlich.
Und Nick steht ja auch noch immer vor dem Problem, dass er für Nova City selbst ein Außergewöhnlicher werden will.
Und um allen die Krone aufzusetzen, scheint sein Vater ihm eine Menge verheimlicht zu haben. Die Geschichte seiner Mutter, die Geschichte der Beziehung mit seinem Vater… und so auch Nicks eigene Geschichte und Herkunft. Das wirft den sechzehnjährigen dann doch in ein Gefühslchaos.

Ich möchte gar nicht so viel spoilern, denn ich laufe Gefahr, zu viel vom Ende des ersten Bandes zu verraten.

Der zweite Band knüpft nahtlos an Band eins an. Man bekommt zwar eine grobe Ahnung, um was es in Band eins ging und sicher funktioniert Band zwei auch allein, ergibt aber rein gefühlsmäßig keinen Sinn. Gerade weil man schon so nah bei den Portagonisten war nach Band eins, ist der Charme und der Wortwitz in Band zwei sofort wieder zurück und das alte Lesefeeling kommt wieder auf.

Viele Dinge sind vorhersehbar. Und ich glaube, dass hat der Klune schon gut dosiert mit Absicht gemacht. Das fand ich auch gar nicht schlimm. Es hat mir gefallen, dass ich das irgendwie alles schnallte, aber der gute, naive Teenie Nick einfach im Dunkeln tappte. Das machte aber so viel für mich authentisch, dass es mir gar keine Spannung nahm, sondern mich sehr amüsierte und zum Lachen brachte.

Die ersten etwa 200 Seiten fand ich, wie nenne ich es? Zu übertrieben aufs Schwulenthema gemünzt? Ich weiß, für Nick ist das mit seinen 16 Jahren alles neu und er entdeckt das alles. Aber ob ich all die Fachbegriffe lesen wollte? Und ob diese vielen körperlichen Szenen hätten sein müssen? Und ob die Pornos nötig waren? Ich weiß es nicht.

Ich weiß, es ist eine Jugendbuchreihe und vielleicht gehöre ich auch nicht mehr zum Zielpublikum, oder ich bin einfach zu verklemmt… Aber ich hätte es nicht gebraucht.

Dennoch war das Buch gut und es steht dem ersten Band in Charme, Witz, Herzlichkeit, Wärme und Tiefe in nichts nach.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vor allem mit Nick gehe ich gerne auf die Reise und beobachte, wie er in der Geschichte an seinen Aufgaben wächst und immer ein klein wenig mehr erwachsen wird.

Auch wenn Vieles vohersehbar war, gab es dennoch genug zum Rätseln und dieses Mal gab es für mich doch einen Plotttwist, den ich nicht habe kommen sehen. Ich hatte es im Gefühl, diese eine Sache, aber dennoch hatte ich nicht mal im Ansatz die richtige Lösung.

Obwohl ich doch ein wenig was zu meckern habe, kann ich nichts anderes tun, als lächelnde und zufriedene 5 Eselsöhrchen zu vergeben. Herr Klune schreibt halt einfach Herzensbücher.

Vergebene Eselsörchen:

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