„Sturmzeit“ von Charlotte Link

Historie Lebensgeschichte Liebesroman

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Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 545 Seiten
ISBN: 978-3442374168
Format: eBook, Taschenbuch, gebunden

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.
Handlung

Felicia stammt aus Ostpreußen. Ihrer Familie gehört ein Familiengut. Bisher konnten Felicia und ihre Geschwister ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben führen. Nur die Liebe macht Felicia sorgen. Sie fühlt sich zu Alex hingezogen, der will aber nur Freundschaft.

Im Sommer 1914 bricht der erste Weltkrieg aus. Felicia muss vom Familiengut fliehen, ihre Brüder ziehen in den Krieg und auch Jugendliebe Alex verändert sich. Felicia muss vom verwöhnten Kind zur erwachsenen und verantwortungsvollen Frau innerhalb von Wochen heranreifen. Doch in der Liebe behält sie sich ihre kindliche Naivität.

Alex, der sich nun in eine andere Frau verliebt hat, soll eifersüchtig gemacht werden. Aber der Schuss geht nach hinten los. Sie heiratet und Alex ist davon unbeeindruckt.
Nun muss sich Felicia mit ihrem Schicksal abfinden, denn ihr „Notnagel“ Ehemann lässt sie nicht mehr ziehen.

Layout

Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten. Das Bild zeigt eine Landschaft, vorne eine Grasfläche, hinten sieht man im Nebel ein Gebirge. In großer, roter und klarer Schrift ist der Titel im oberen Drittel abgedruckt, der Name der Autorin steht darunter.

Das Buch ist in verschiedene Zeitabschnitte unterteilt, diese wiederum sind einzelne Kapitel unterteilt. Dadurch wird das Layout sehr übersichtlich.

Fazit

Auf die Buchreihe bin ich durch die Filme aufmerksam geworden. Den mehrteiligen Fernsehfilm fand ich toll und so machte ich mich gespannt auf die Suche nach dem Buch. Auf Tauschticket wurde ich schnell fündig und forderte Band eins der Reihe an. Ich dachte, die anderen könnte ich mir ja noch immer besorgen, wenn ich den ersten Band mag.

Das war eine gute Überlegung, denn Band eins gefiel mir gar nicht.

Charlotte Link packt mir viel zu viele Personen und Charaktere in dieses Buch und da bleibt leider die Charaktertiefe auf der Strecke. Ich werde mit Felicia nicht warm, ich versteh nicht, was sie an Alex so fasziniert und ihre Entscheidungen kann ich nicht nachvollziehen. Ihre Naivität und der Egoismus gingen mir sehr auf den Geist. Mitten im Krieg, allen geht es schlecht, findet sie sich ungerecht behandelt, wenn sie mit einem Zug fahren muss, der Verletzte transportiert. Und, oh nein, sie muss sogar helfen, diese Kranken zu pflegen. Da hat sie sich ja echt einen Zacken aus der Krone gebrochen.

Außerdem ist es der Autorin nicht gelungen, mir das Elend und die Brutalität des Krieges näherzubringen. Bei mir kam leider nichts an. Dabei liebe ich diese Bücher, mit geschichtlichem Hintergrund. Diese Story um Felicia jedoch, hätte meiner Meinung nach überall spielen können. Zeit und Ort wären beliebig austauschbar und Felicias Liebesleben würde noch genauso ablaufen können. Und auch die Grundidee ist nicht neu. Anwesen, Krieg, Mann an den man nicht rankommt, Anwesen wird zum Mittelpunkt. Kommt euch das bekannt vor? Richtig. Ich fühlte mich ein wenig an „Vom Winde verweht“ erinnert.

Klappentext und Film versprachen mehr, als das Buch dann hergegeben hat. Krimis liegen Frau Link in jedem Fall mehr, mit dieser Familiengeschichte kann ich leider nichts anfangen.

Ich habe etwas mehr geschafft als Seite 101, ich war schon auf Seite 200, aber bis dahin hatte es mich absolut nicht gepackt. Von mir nur ein Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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