„Scandor“ von Ursula Poznanski

Jugendbuch Thriller Young Adult

Information

Verlag: Loewe
ISBN: ‎ ‎ ‎ 978-3-7432-1659-4
Genre: Thriller, Young Adult, Jugendbuch
Seitenzahl: 448 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass ich ein großer Fan von Ursula Poznanski bin. Sie ist einfach immer ein Garant, dass es spannend bis zu letzten Seite wird. Deswegen lese ich schon gar nicht mehr die Klappentexte so richtig durch, sondern bestelle einfach stumpf vor, sobald dieses möglich ist.

Lügen unmöglich

Philipp und Tessa geraten beide unabhängig voneinander in ein ganz besonderes Gewinnspiel. Es ist eine Art Experiment. Jeder der Freiwilligen hat auf die eine oder andere Weise eine silbere Münze gefunden, die Einladung zu „Scandor“. Es handelt sich um eine neue Art von Lügendetektor. Die 100 Kandidaten dürfen während der ganzen Spielzeit nicht lügen. Sobald sie auch nur einmal lügen, ist das Spiel vorbei.

Philipp und Tessa entscheiden sich für die Teilnahme, am Ende winkt ein sehr hohes Preisgeld. Als Spieleinsatz müssen die Kandidaten mit ihrer größten Angst bezahlen. Sollten sie ausscheiden, müssen sie sich dieser Angst bedingungslos stellen.

Die Wahrheit zu sagen ist jedoch nicht immer leicht, vor allem, wenn Scandor dann auch noch Herausforderungen und interne Wettbewerbe veranstaltet.

Irgendwann wird jedoch klar, dass die zwei Protagonisten jedoch in mehr als nur eine Spielshow hereingeraten sind. Irgendwie scheinen sich die Kandidaten zu kenne und es gibt ein Geheimnis, welches sie alle verbindet. Doch wie passen Tesse und Philipp dort hinein. Und… ist es wirklich gut, immer jede Wahrheit zu kennen. Sollte nicht das eine oder andere verborgen bleiben?

Fest steht, für Philipp und Tessa wird nach Scandor nichts mehr sein wie vorher.

Albträume, Geheimnisse und Lügen

Was eine Achterbahn.
Tessa und Philipps Sichtweisen werden abwechselnd erzählt. Sie laufen sich das eine oder andere Mal zu Anfang über den Weg, aber in erster Linie sind sie erstmal auf sich allein gestellt. Nach und nach wird aufgedröselt, was hinter Scandor steckt. Wie bei einer Zwiebel wird Haut für Haut Kapitel pro Kapitel mehr auf den Kern der Geschichte geschält. Und es war spannend, rasant und nie gab es ein Durchatmen.

Das gefiel mir sehr.

Immer wieder gibt es kurze Abschnitte, in denen kurz berichtet wird, wie die einzelne Teilnehmer ausscheiden. Durch Unvorsicht, Dummheit oder weil sie keine Wahl hatten und einfach Lügen mussten.

Es war interessant zu sehen, wie viele Gedanken man sich machen muss und wie schnell man Unwahrheiten raushaut. Den ganzen Tag. Aus Höflichkeit, unbedacht, weil es einfacher ist. Ich habe sehr mit Tessa und Philipp mitgelitten, wie sie vorsichtig ihren Alltag bestreiten mussten und immer wieder aufpassen mussten, nicht die falschen Worte zu wählen.

Die Auflösung

Vor allem die Auflösung und das große Finale gefiel mir sehr gut. Man merkte recht schnell, dass viel mehr hinter Scandor stecken muss. Aber es war nie greifbar. Wer sind all diese Menschen und wie hängen sie zusammen. Gut konstruiert und alle Fäden zum Schluss verbunden. Ich bin restlos begeistert.

5 von 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe eines Kommentars ist mir bewusst, dass persönliche Daten, die von mir angegeben wurden, gespeichert werden. Die Daten werden gemäß der Datenschutzerklärung gespeichert und verarbeitet. Über meine Rechte wurde ich in der Datenschutzerklärung belehrt.