Information
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3734110481
Genre: Fantasy, Romantik
Format: Taschebuch, eBook, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch. Ich danke Blanvalet für das Rezensionsexemplar.
Das Buch in einem Satz:
Wer bin ich wirklich?
Nora Roberts steht drauf. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen. Nora Roberts ist für mich immer ein Versprechen. Ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich bekomme eine Sie, einen Er und ganze viel Liebe. Und zusätzlich bekomme ich in dem ersten Band der „Grünen-Insel“ Trilogie noch jede Menge Fantasy.
Wenig Überaschendes
Nora Roberts stürzt sich auf altbewerte Methoden. Es geht um Breen. Sie erfährt durch puren Zufall, dass ihre Mutter ihr das Vermögen verheimlicht hat, das Breens Vater nach seinem Weggang für sie angelegt und gespart hat. Breen nimmt ihr Recht auf das Vermögen wahr und will ihr Leben von Grund auf ändern. Sie schmeißt ihren Job als Lehrerin, sie verändert ihr Aussehen und gemeinsam mit ihrem besten, schwulen Freund, beschließt sie nach Irland zu Reisen, in der Hoffnung, ihren Vater zu finden.
Das graue Mäuschen kommt halt aus ihrem Loch heraus und mausert sich flink in einen schönen Schwan.
Breen erfährt sogar noch mehr. Sie ist nicht die, die sie zu sein glaubt.
Langatmig und durchschaubar
Das Buch hatte durchaus seine Momente. Vor allem die Beschreibung des schönen Landes Irland sind sehr gelungen. Ansonsten glänzt das Buch meiner Meinung nach mit unnötigen Längen. Der Er kommt erst sehr spät in die Geschichte. Und dann ist es wie gehwohnt dramatisch und sehnsüchtig. Vieles ist auf den ersten 100 Seiten klar. Die mysteriösen Menschen, die sie in ihren Träumen sieht, die Bekanntschaften, die sie macht, sind nicht des Zufalls wegen da. Natürlich hat jede Figur etwas mit Breens Geschichte zu tun. Überaschendes gibt es nicht.
Fantasy ist nicht Frau Roberts Stärke
Hätte es nicht diesen Irland-Fantasy-Thema, dann wäre dieses Buch wirklich elendig langweilig. Fantasyelemente machen es dann schon irgendwie magisch. Aber Roberts Stärke ist Fantasy nicht. Da gibt viel mehr durchdachte Bücher, die diese Art von Fantasy zum Inhalt haben.
Mich stört sehr, dass Breen so wenig ungläubig ist. Sie wundert sich nicht, wer sie ist, auf jeden Fall nicht lange. Ich würde nach so einer Offenbarung an meinem Verstand zweifeln. Für Breen ist das alles mehr oder weniger normal.
Frau Roberts kann viel besser schreiben, das hat sie schon oft bewiesen. Dieses Buch gehört, meiner Meinung nach, nicht zu den Glanzstücken.
Für eine plätschernde Geschichte vergebe ich 3 Eselsöhrchen