„Mimik“ von Sebastian Fitzek

Thriller

Information

Verlag: Droemer
ISBN: ‎ ‎ 978-3-423-22026-2
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384 Seiten
Format: gebundene Ausgabe, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die auf die gebundene Ausgabe.

Das Buch in einem Satz:
Kann man das Böse vererben?

Ich glaube, ich muss gar nicht viel sagen. Es steht halt Fitzek auf dem silber-glänzendem Schutzumschlag. Die Seitenkanten sind schwarz. Allein optisch macht das Buch schon einiges her. Und dann ist da noch Fitzek drin. Das ködert mich natürlich. Ich musste es einfach lesen!

Mimikresonanz

Wir steigen gleich ein und zack bringt sich eine Mutter im Prolog um. Sie lässt sich einfach vom Zug überrollen. Mit dem Kind.
Im nächsten Kapitel geht es gleich weiter. Mit Hannah Herbst. Die möchte ihr Kind aus der Kita abholen und gerät mitten in eine Geiselnahme. Aber alles geht wohl gut aus. Und dann begegnen wir Hannah erneut. Sieben Jahre später. Hannah hat ihr Gedächtnis verloren. Nach einer Operation. Und sie schaut ein Video. In dem ist sie selbst zu sehen. Und sie gibt zu, einen Mord begangen zu haben.
Hannah, die Mimikresonanzexpertin ist und oft mit der Polizei zusammen arbeitet, steht nun vor ihrem kompliziertestem Fall. Sagt sie selbst die Wahrheit und hat sie ihre eigene Familie bestialisch ermordet? Sie sagt es, aber ihre Mimik sagt was anderes.

Viele Zufälle

Es fällt mir gar nicht so leicht, euch eine Zusammenfassung zu geben, ohne dass ich viel spoiler. Aber ich kann euch etwas über die Hauptprotagonisten erzählen. Da ist erstmal Hannah. Sie ist verzweifelt und glaubt sich eigentlich selbst nicht, was sie da erzählt. Sie ist gemeinsam nun auf der Flucht mit einem weiteren Sträfling. Eigentlich hat er sie nur zufällig an der Backe. Lange Geschichte und viele Zufälle und manchmal doch sehr konstruiert. Fakt ist, Blankenthal ist selbst ein Mörder, er aber hat Angst vor Hannah, mit der er nun so etwas wie eine Zwangsgemeinschaft bildet. Ihr glaubt, das klingt verworren. Ist es auch auf den ersten Seiten. Was zum Geier passiert da gerade?
Aber nach und nach ergibt sich ein Bild und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn noch mehr Morde verhindert werden sollen. Blankenthal und Hannah müssen wohl oder übel zusammenarbeiten.

Spannend

Auch wenn es zunächst etwas verworren ist und man die Situation und Protagonsiten erstmal sortieren muss, ist die Geschichte von Anfang an spannend. Sebastian Fitzek hat mich vom ersten Moment an und es gelingt ihm, ich glaube zum ersten Ma seit ich seine Bücher lese, dass ich immer wieder auf die falsche Fährte gelockt werde. Immer wieder kommt mir in den Sinn, dass es genau so und so gewesen sein muss, nur um ein paar Seiten später zu denken, dass es so doch nicht gewesen sein kann. Das passiert bestimmt 10 mal und machte mich während des Lesens ganz wahnsinnig. Irgendwann, während ich noch den falschen Verdächtigen hinterherrätselte, formte sich in mir eine Idee, die ich aber gar nicht zu Ende denken wollte. Nein, so perfide ist er nicht, das macht der Fitzek nicht. Das kann gar nicht sein…
Aber? Genau! Genau so war es.

„Mimik“ ist richtig gut. Ein Pscychothriller, der seinesgleichen sucht. Rasant, dicht gepackt, voller Spannung, atmosphärisch, mysteriös und eigentlich maßlos übertrieben. Aber positiv übertrieben.

Ich sage so viel: Lest es. Es wird euch nicht mehr loslassen! Ein richtig guter Trip, ein wenig wie auf Drogen mit irren Bildern.

5 von 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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