„Jeden Tag ein neuer Himmel“ von Violet Thomas

Drama Roman Slice of Life

Information

Verlag: Lübbe
ISBN: ‎ ‎ 978-3404179992
Genre: Roman, Slice of Life, Drama
Seitenzahl: 320 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook

Das Buch in einem Satz:
Wie ein Gänseblümchen am Winterbeginn.

Ich habe dieses Buch vor ein paar Jahren bei einem Preisausschreiben gewonnen und die liebe Autorin Violet Thomas hat mir sogar ein Autogramm hineingeschrieben. Ich mochte auf Anhieb das einfache Cover. Aber im Nachhinein wären Gänseblümchen sicher passender gewesen, denn es geht um die kleine verstorbene Daisy.

Wenn ein Kind stirbt, seht die Welt still

Charlotte hat wahrscheinlich das schlimmste erlebt, was man in seinem Leben erleben kann. Ihre kleine Tochter Daisy starb ein Jahr zuvor und noch immer ist die Trauer groß und das Leben grau. Charlotte krempelte ihr Leben um und nun hat sie eine neue Stelle in einem Kinderhospiz angenommen.
Auf dem Weg zur Arbeit kreuzt sie den Weg eines Straßenmusikers, der gerade sein eigen komponiertes Lied „Daisy“ spielt. Charlotte rührt dieser Song zu Tränen und Straßenmusiker Sam bemerkt das. Sofort ist er angetan von Charlotte. Für ihn steht fest, er muss diese Frau kennenlernen. Noch ahnt keiner von beiden, dass diese Begegnung ihrer beider Heilung ist.

Gefühlvoll

Was für eine wundervolle Geschichte. Violet Thomas erschafft eine gelungene Komposition aus Emotionen, Romanze und Trauerarbeit. Voller Vorsicht und sanft werden die Charaktere in die Geschichte entlassen und sie entfalten nach und nach ihren Zauber. Vor allem Protagonsiten Charlotte hat mir sehr gefallen. Violet Thomas schafft es mit dem Erzähstil allein, Charlottes schüchterndes, trauerndes Innerstes dem Leser nahzubringen. Das gibt Charlotte eine wundervolle Tiefe. Während der Geschichte ändert sich das kaum merklich im Erzähstil, aber deutlich in Charlottes Gefühlen und Handlungen.
Straßenmusiker Sam schafft es charmant und witzig, Charlotte aus ihrem Konkon zu befreien und ihr in ihrer Trauer neue Hoffnunf zu schenken.

Manchmal vielleicht doch ein wenig viel?

Ja, ich gebe zu, ich stehe auf Kitsch und Gefühl und Emotion. Doch bei dieser Geschichte hatte ich den Eindruck, dass es manchmal ein wenig zu viel war. Ich hab als Leserin schnell begriffen, dass Charlotte trauert, das ihre Seele verletzt ist und das sie schüchtern und zurückhaltend ist. Das brauchte ich nicht ständig wieder zu lesen. Da hätte sich die Autorin ruhig selbst vertrauen können. Sie hat es auch ohne diese ständigen Erinnerungen geschafft, dass da Charme und Warmherzigkeit im Buch ist.

Da es an der einen oder anderen Stelle doch ein wenig zu viel des Guten war, ich aber ein wirklich zu Herzen gehendes Buch gelesen habe, vergebe ich leise 4 Eselsöhrchen. Riskiert ruhig mal einen Blick ins Buch, wenn ihr mal wieder tief aus vollstem Herzen seufzen wollt.

Vergebene Eselsörchen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe eines Kommentars ist mir bewusst, dass persönliche Daten, die von mir angegeben wurden, gespeichert werden. Die Daten werden gemäß der Datenschutzerklärung gespeichert und verarbeitet. Über meine Rechte wurde ich in der Datenschutzerklärung belehrt.