„Ein Lied vom Ende der Welt“ von Erica Ferencik

Roman

Information

Verlag: Goldmann
ISBN: ‎ ‎ 978-3-442-31678-6
Genre: Roman
Seitenzahl: 384 Seiten
Format: gebundenes Buch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die auf die gebundene Ausgabe. Ich danke dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Das Buch in einem Satz:
Das Mädchen aus dem Eis ist mysteriös.

Ist dieses Cover nicht schön? Das war wieder Liebe auf den ersten Blick. Schöne Covers bekommen mich halt. Aber es war dann auch Liebe auf den zweiten Blick. Ein wenig Schicksalsroman, ein paar Geheimnisse, ein mysteriöses Mädchen. Ja, der Inhalt überzeugte mich zusätzlich.

Konfrontation

Valeries Bruder arbeitet als Forscher in der Arktis und stirbt dort unter nicht geklärten Umständen. Als Valerie vom Forschungskollegen gebeten wird, ihn in der Arktis bei einer wichtigen Sache zu helfen, muss Valerie schon mit sich ringen. Aber die Neugier siegt. Dabei ist sie als Linguisten nicht nur neugierig auf das im Eis eingefrorene, aber nun lebende Mädchen, welches eine ganz eigene Sprache spricht, die keiner versteht. Auch der Tod ihres Bruders bringt sie dazu, in die Arktis zu reisen. Dort muss sie mehr verstehen als nur das Mädchen. Sie will verstehen, wie ihr Bruder ums Leben kam. Doch darüber schweigen sich die Kollegen aus.

Fehlzündung

Es dauerte ein wenig, bis die Geschichte Fahrt aufnahm. Etwa 70 Seiten brauchte es, bis Valerie überhaupt in die Arktis kommt. Die Einleitung brauchte einige Zeit und versuchte mir bie Hauptportagonistin Valerie näher zu bringen. Diese scheint voll mit Problemen zu sein, der Tod ihres Bruders ist da nur das I-Tüpfelchen. Ich werde mit Valerie nicht so recht warm und auch ihre Gedanken kann ich nicht recht nachvollziehen.
Aber ich blieb dran und wurde belohnt. Als Valerie auf das Mädchen trifft, scheint sie wie ausgewechselt und kann bei mir Sympathiepunkte wieder gut machen.

Erinnerungen an Nell

Ich wurde belohnt. Die Geschichte nahm nun Fahrt auf und es entstand ein, wenn auch flacher, Spannungsbogen. Die Geschicht las sich leicht und flüssig. Stellenweise erinnerte das Buch an den Film „Nell“ mit Jodie Foster in der Hauptrolle. Ich musste mir zwar aus Spannung keine Fingernägel abkauen, aber doch schaffte es die Autorin mich bei Laune zu halten. Zwischenzeitlich habe ich sogar Mitleid mit dem Mädchen gehabt und war von Valerie durchaus beeindruckt. Mit dem Mädchen, dass sie jetzt verstehen lernen muss, wächst Valerie über sich hinaus und setzt sich für sich und das Mädchen ein. Sie überwindet Ängste und hinterfragt Dinge.
Ich könnte mir einen Film vorstellen. Oder eine Folge bei Akte X.

Mysteriös

Trotz einiger Mängel an der Geschichtengestaltung, bleibt aber eines festzuhalten. Die Autorin versteht es, Bilder im Kopf zu erzeugen und eine Atmosphäre zu erschaffen. Es ist irgendwie mysteriös, es wurde irgendwie kalt und ungemütlich und auch die Gerüche wurden fast riechbar. Ich war praktisch am Ort des Geschehens. Das brachte mich dazu, doch voller Eifer weiter zu lesen.

Für ein Buch mit Einfühlungsvermögen, mit Empathie und Atmosphäre vergebe ich gut gelaunte und gut unterhaltende 3 von 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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