Information
Verlag: Audible GmbH
Laufzeit: 13 Stunden und 27 Minuten
Gelesen von: Katrin Zimmermann
Format: Hörbuch, Taschenbuch, eBook
Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
Handlung
Isabelle Stone, genannt Izzy, lebt seit ihrer Kindheit in Pflegefamilien, da ihr Vater von ihrer Mutter erschossen wurde. Ob die Mutter dem Wahnsinn verfallen war oder etwas Anderes dahinter steckte, das weiß Izzy bis heute nicht. Sie hat sich nie getraut, sich mit ihrer Mutter auseinanderzusetzen. In ihrer jetzigen Pflegefamilie fühlt Izzy sich sehr wohl. Ihre Pflegeeltern erwarten nichts von ihr und schenken Izzy blindes Vertrauen, was dem Mädchen guttut.
Für ein Museum forschen sie in einer alten Irrenanstalt. Willard State Asylum. Izzy darf helfen. Obwohl ihr Unwohl dabei ist und sie unweigerlich an ihre Mutter denken muss, fühlt sie sich geehrt und zur Familie gehörig.
In der Anstalt findet Izzy das Tagebuch einer Patientin. Sie ist gewillt, das Schicksal der Patientin Clara zu beleuchten, denn sie klingt gar nicht wie eine Geisteskranke.
In anderen Abschnitten wird derweil in der Vergangenheit Claras Geschichte erzählt.
Fazit
Katrin Zimmermann hat diesen Roman vorgelesen und von der ersten Minute habe ich ihr gerne gelauscht. Voller Gefühl weiß sie nicht nur die Stimmung in den Kapiteln zu vermitteln sonder auch die Hauptprotagonisten erwachen wie ganz selbstverständlich zum Leben.
Beide Handlungsstränge sind geschickt ineinander verwoben und bieten eine nicht enden wollende Spannung. Denn immer an der richtigen Stelle springt die Handlung wieder zum jeweiligen anderen Hauptprotagonisten.
Das war ein guter Tipp meiner Physiotherapeutin.
Eine Geschichte, die zeigt, wie grausam die Vergangenheit in Psychiatrien damals war, aber die auch zeigt, dass man sich mit seinem Schicksal versöhnen kann. Und manchmal ist es eben nicht so, wie es scheint. Vom Hinterfragen und Hinschauen. Vom Erwachen und Einsehen. Von Zuhören und Verstehen.
Emotionale, schockierende Stunden habe ich mit diesem Hörbuch erlebt, bei dem nicht beschönigt wurde. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, beschreibt die Autorin schonungslos die Geschehnisse.
Sehr gut, 5 Eselsöhrchen!