„Der Trakt“ von Arno Strobel

Thriller

Information

Verlag: Fischer
ISBN: ‎ ‎ ‎ 978-3-596-18631-0
Genre: Thriller
Seitenzahl: 368 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook

Nachdem ich erst den ganzen neuen Kram von Arno Strobel zwischen die Finger bekommen habe, war es nur eine Frage der Zeit, auch die ersten Bücher von ihm mal genauer zu betrachten. Und das war gar nicht die schlechteste Idee. Es bietet mir so viel neuen Stoff.

Du bist nicht wer du bist

Als Sybille Aurich aus eine Art Koma erwacht, weiß sie nicht, wo sie ist. Es scheint eine Art Krankenhaus zu sein. Was sie jedoch da macht, das weiß sie nicht. Aber ihr wird schnell klar, irgendwas hat man mit ihr gemacht.
Sie flieht und natürlich führt sie ihr erster Weg zu ihrer Familie. Sie glaubt, sie sei entführt worden, denn sie kann sich noch ganz klar an einen Überfall erinnern. Als sie jedoch bei ihrem Ehemann ankommt, ist dieser völlig perplex. Sie, Sybille Aurich, ist offensichtlich nicht Sybille, auch wenn sie glaubt, dass sie das sei. Und auch ihren Sohn gibt es wohl nicht.
Doch warum kann sie sich an all das erinnern und wer kann ihr jetzt helfen, wenn ihr nicht mal die Polizei glaubt.
Eine Zufallsbekanntschaft und ein netter Polizist wollen ihr helfen, doch wer steht hier eigentlich wirklich auf ihrer Seite?
Für Sibylle warten Torturen und eine Schnitzeljagd. Sie muss die letzten Stationen ihres Lebens nachverfolgen, um herauszubekommen, was mit ihr geschehen ist und wer sie denn nun wirklich ist.

Rasant

Das war ein rasantes Katz und Maus Spiel und ein Wechselbad der Gefühle. Nichts ist wie es scheint und alles, was man sich als Leserin zusammenreimt, fällt immer wieder in sich zusammen, wenn Herr Strobel die nächsten Brotkrumen auslegt.

Mir hat es wirklich gut gefallen. Die Geschichte flog in windeseile dahin. Die Protagonisten waren jetzt nicht wer weiß wie vielschichtig, aber sie spielten ihre angedachten Rollen so gut, dass sie mich stets hinters Licht führen konnten. Vor allem Sybilles Charakter wusste zu überzeugen. Beim Lesen kamen ihre Zweifel und ihre Zerissenheit klar rüber und man konnte mit ihr mitfühlen.

Manchmal jedoch gab es diese Momente, in denen ich schon schmunzeln musste. Es war dann doch ein wenig zu viel des Guten. Zu viele Zufälle, zu sehr konstruiert, zu unwahrscheinlich, wenn man sich das Gesamtszenario und die Endlösung anschaut. Nicht die Tatsache, was es gewesen ist, was ihr das Gedächtnis nahm, sondern dass das alles so ohne Öffentlichkeit passieren konnte. Naja, als ob.

Dennoch unterhielt mich der Thriller richtig gut.

4 von 5 Eselsöhrchen!

Vergebene Eselsörchen:

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