Information
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-44164-4
Genre: Krimi
Seitenzahl: 480 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook
Diese Rezension bezieht sich auf Taschenbuch. Ich danke dem Heyne-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Das Buch in einem Satz:
Ein Frage und Antwort Roman auf hoher See.
Es war mal wieder Zeit für einen Krimi. „Der Tod reist mit“ sprach mich sofort an und der Klappentext machte dann den Rest. Wir befinden uns auf hoher See, es ist historisch und dann wurde noch mit Agatha Christie geworben. Die Kriterien waren wirklich erfüllt.
Ein Tod und ein Ermittler widerwillen
Das Buch spielt 1924 und das Setting ist das Schiff „Endeavor“. Dort wird ein Passagier aus der ersten Klasse tot aufgefunden. Eigentlich gehen alle von einem Unfall aus und wollen diesen Tod nicht an die große Glocke hängen, damit die Passagiere für die restliche Überfahrt von England nach New York Ruhe bewahren. Aber der Kapitän hat die Rechnung ohne Scotland Yard Ermittler James Temple gemacht. Er geht von einem Mord aus. Nach einem ermahnenden Gespräch mit dem Kapitän, darf Temple stillschweigend und dezent ermitteln. Damit das auch garantiert ist, wird Offizier Timothy Birch mit der Aufsicht Temples beauftragt. Nun kann der Ermittler keinen Schritt mehr ohne den Offizier machen und der Offizier wird Ermittler widerwillen.
Ja, Nein, Vielleicht
Offizier Timothy Birch erzählt die Geschichte. So bekommt man viel von seiner Person und seinem Background mit. Ermittler Temple bleibt so leider etwas flach.
Das Thema Kunst und Malerei wirkt irgendwie konstruiert. Ich hatte das Gefühl, dieser Hintergrund des Todes passte nicht wirklich auf das Schiff. Oder hätte in ein anderes Setting viel besser gepasst.
Im Grunde ist die Geschichte eine Aneinanderreihung von Frage und Antwort Szenen der verschiedensten Menschen, die verdächtigt werden und/oder dazu beitragen könnten, das mögliche Verbrechen aufzuklären.
Mich konnte kein Charakter wirklich packen und auch die Story blieb eher flach und plätscherte vor sich hin. Aber soviel kann auf so einem Schiff ja auch nicht geschehen. Die Orte der Handlung und die Aktionen an Bord sind halt einfach begrenzt.
Kein Agatha Christie
Für mich hatte das Buch leider nur wenig von Agatha Christie. Mir fehlte die Raffinesse und der nötige Pfiff in diesem Fall. Vielleicht wäre es besser gewesen, beide Ermittler die Geschichte aus zwei Blickwinkeln erzählen zu lassen, um einfach mehr Hintergrund und Tiefe in die Charaktere zu bringen. Oder man hätte das Thema Kunsthandel in ein anderes Setting gepackt.
So funktionierte die Geschichte für mich leider nicht und ich vergeben 2 von 5 Eselsöhrchen.