Information:
Verlag: Limes
ISBN: 978-3-8090-2649-5
Seitenzahlt: 448 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf das eBook.
Handlung:
Ein Haus, eine sorgende Mutter und als zentraler Punkt immer das Osterfest.
Nachdem Mutter Loreley Bird gestorben ist, kommen alle Kinder wieder zurück in ihr Elternhaus. Es gibt viele Erinnerungen an diesem Ort. Und obwohl die Mutter immer versucht hat, alles so idyllisch wie möglich, vor allem zu Ostern, zu gestalten, war hinter der perfekten Fassade nicht alles rosig.
Loreley war ein Messie, noch als alle Kinder zu Hause waren, stapelte und hortete sie Sachen, bis zu ihrem Tod.
Das prägte die Kinder. Und als es an einem Osterfest zu einer Familientragödie kommt, zerbricht die Familie endgültig.
Nun, nach dem Tod der Mutter, sollen die Geschwister endlich die Gründe für den derben Schicksalsschlag erfahren.
Was treibt einen Menschen in den Selbstmord und was bringt einen Menschen dazu, nichts loszulassen, egal wie sinnlos es erscheint?
Layout:
Ein gemaltes Cover. Im Vordergrund ein Baum, darunter sitzt ein Mensch der liest, im Hintergrund ein Haus. Eine Grüne Wiese und der blaue Himmel. Eine idyllische, ruhige Szenerie. Die geschwungene Schrift des Titels fügt sich harmonisch mitten auf dem Bild ein,
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, diese wiederum in Zeitabschnitte, immer zu Ostern in den verschiedenen Jahren.
Leider ist die Formatierung nicht sehr glücklich, so dass man einige Szenenwechsel nicht gut erkennt.
Fazit:
Eine sehr spannende Familiengeschichte bekomme ich hier geboten. Die Schreibweise der Autorin begeistert mich sofort und obwohl ich zu Anfang durch die Handlungssprünge nicht sofort zurechtkam, las ich dank Lisa Jewells Art und Weise zu erzählen, weiter.
Sehr einfühlsam wird die Geschichte der Familie Bird erzählt. Schon früh zu Beginn der Geschichte wird klar, dass Mutter Loreley eine schwierige Person ist und der Drang, Dinge aufzuheben und zu sammeln schon immer ihr Leben bestimmt hat.
Schön wird aufgezeigt, wie die Familienmitglieder mit der Situation umgehen, wie es sie prägt und was für Konsequenzen sie ergreifen. Jeder Protagonist ist nachvollziehbar ausgearbeitet und handelt schlüssig in den jeweiligen Situationen. Sie bekommen Tiefe und man kann sich in die Charaktere hineinversetzen.
Ungewöhnlich und deswegen für mich umso spannender war die Tatsache, dass Ostern der zentrale Zeitpunkt ist, nicht, wie man es in viele anderen Romanen liest, Weihnachten.
Die Geschichte wird durch Rückblenden erzählt, immer mal wieder komme ich aber auch zurück in das aktuelle Jahr 2011 und so fügt sich Stück für Stück das Mosaik zusammen. Und irgendwie rücken auch Stück für Stück die Geschwister wieder zusammen.
Denn es wird klar, egal was passiert, Zusammenhalt ist das wichtigste.
Ich war rundum zufrieden nach dieser Lektüre und deswegen auch 5 Eselsöhrchen.