Information
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-31567-3
Genre: Roman, Slice of Life, Drama
Seitenzahl: 800 Seiten
Format: gebundenes Buch, Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf das gebundene Buch.
Da hab ich nun also schon Band 8 der Schwestern-Reihe zwischen die Finger bekommen, auch wenn ich nur die ersten beide gelesen habe. Aber ich bekam das Buch geliehen und ich wusste ja, um was es geht. Da dachte ich mir, dass die Vorgeschichte vielleicht ganz gut einfach so dazwischen passt.
Das Leben von Pa Salt
Alle kennen Pa Salt, aber wer ist dieser Mann wirklich?
Der kleine stumme Junge hat Glück, als er von einer französischen, gut-situierten Familie 1928 in Paris aufgenommen wird. Der 10-jährige darf behütet weiter aufwachsen, er darf spüren, was Geborgenheit und Sicherheit bedeutet. Erst langsam bröckelt die Hülle um den kleinen Bo und er fasst langsam Vetrauen. Doch was hat er Schreckliches erlebt?
2008 auf einem Luxusschiff. Die Schwestern haben die schwerste Aufgabe ihres bisherigen Lebens vor sich. Pa Salts Todestag gemeinsam verbringen. Und ihn endlich kennenlernen. Wer war ihr Ziehvater und welche Geheimnisse müssen und wollen gelüftet werden?
Das letzte Prequel
Der letzte Band der Schwestern-Reihe ist eigentlich das Prequel und beleuchtet die Geschichte von Pa Salt. Mit meiner Überlegung, dass es ja eigentlich nicht so tragisch sein dürfte, wenn man diese Geschichte einfach zwischendrin liegt, lag ich teilweise falsch.
Alles, was Pa Salt in seinem Tagebuch selbst erzählt, lässt sich super einfach so weglesen. Man braucht die anderen Geschichten nicht. Man muss die Schwestern nicht kennen. Man lernt einen spannenden Mann kennen und begleitet ihn auf seinem Werdegang. Als Prequel hätte es einfach total gut funktioniert.
2008
Ich verstehe, dass man der Reihe einen runden Abschluss geben wollte und einen Bogen zur Gegenwart schlägt. Das ist ja auch typisch für Lucinda Rileys Geschichten. Aber ich hätte die Ereignisse 2008 einfach nicht gebraucht. Irgendwie brachte mich das immer wieder aus dem Gefühl für Atlas raus. Und es zog die Geschichte, die eh schon lang und ausführlich war, noch mehr in die Länge. Und es gab mir immer wieder das ermahnende Gefühl, dass ich dieses Buch in an dieser Stelle einfach nicht lesen darf, obwohl Pa Salt doch der Ursprung ist. Ich spürte bei diesen Abschnitten immer, dass mir so viel Geschichte fehlt, weil auf ganz viel vorher Bezug genommen wird. Ich komme zwar zurecht, aber um die Gefühle der einzelenen Protagonisten eher zu verstehen und mit ihnen zu fühlen, hätte ich die Reihenfolge wohl doch besser eingehalten. Da habe ich wohl selbst dran Schuld und darf ich nur mir vorwerfen, dass das nicht funktioniert hat.
Es hätte gereicht
Ganz ehrlich hätte mir Pas Tagebuch ausgereicht, um einen runden Eindruck von ihm zu bekommen. Und die letzten finalen Ereignisse hätte man einfach in einen kurzen Epilog gepackt und gut wäre es gewesen.
Ich habe eine gutes Buch gelesen. Und ich bin froh, dass es dieses Buch Dank des Sohnes von Lucinda Riley gibt. Auch wenn es seine Längen hatte und es mit etwas weniger Gefühlsduselei sicher auch gut ausgekommen wäre, habe ich den Zauber von Lucinda Riley gespürt.
Von mir gute 4 von 5 Eselsöhrchen.