Die Geschichte um Waisenkind Anne Shirley von der Autorin Lucy Maud Montgomery liebe ich seit Kindesbeinen. Ich habe die Bücher mehr als einmal gelesen, kenne die Verfilmungen, kenne die Animeserie mit dem Titellied von Joy Flemming. Kurzum, eigentlich kann ich die Geschichte auswendig mitquatschen. So war ich sofort Feuer und Flamme für die Netflix-Serie, auf die ich eher durch Zufall kam. Meine Schwester hat mich darauf aufmerksam gemacht. Hier erfahrt ihr, wie ich die Serie finde.
Information:
Folgen: 7
Produziert von: Netflix
Unter anderem mit: Amybeth McNulty, Gerladine James, R.H. Thomas
Erschienen am: 12. Mai 2017
Handlung
Die Geschwister Matthew und Marilla Cuthbert beschließen als Hilfe für die Farmarbeit einen Waisenjungen zu adoptieren. Doch es gibt eine Verwechslung. Anstelle des Jungen kommt die magere, blasse, sommersprossige, rothaarige Anne Shirley am Bahnhof an. Matthew weiß sich keinen Rat und nimmt die Kleine einfach mit. Dieses stößt bei Marilla auf Ablehnung. Doch als sie Anne am nächsten Tag „umtauschen“ will, bringt sie es nicht übers Herz und gibt der dreizehnjährigen Anne eine Woche Probezeit auf Green Gables.
Zum ersten Mal hat Anne ein reales Heim und sie versucht alles, um bleiben zu dürfen. Doch das Leben ist eben nicht immer so einfach. Vor allem nicht für Anne, die sich immer wieder in Fantasien und Tageträumen verliert.
Fazit
Ich war skeptisch und gespannt zugleich. Zumindest das Teaserbild mit Hauptdarstellerin Amybeth McNulty wusste mich sofort zu überzeugen. Sie verkörpert die Rolle von Anne Shirley einfach großartig. Wie aus meinem Kopf entsprungen. So hab ich sie mir als beim Lesen der Bücher immer vorgestellt.
Die Handlung hält sich grob an die Bücher, aber es gibt einiges an Handlung, was die Lektüre nicht hergibt. So erfährt man zum Beispiel viel mehr über die Matthew und Marilla und deren Verganheit, Annes vorheriges Leben erfährt man in Audio-Rückblenden und auch Gilbert Blythe, der beliebte Klassenkamerad bekommt viel mehr Raum. Das tut der Handlung richtig gut. Es geht irgendwie tiefer und mehr ans Herz als die Bücher es je konnten. Ich leide mit Anne und kann Anne verstehen in all ihren Handlungen und Gefühlen.
Mir gefällt diese Neuauflage der Serie, die sehr viel kompakter natürlich daherkommt als die Bücher, sich aber auf eine erfrischende Art auf das Wesentliche beschränkt.
Netflix ist es gelungen die Geschichte durch Kleinigkeiten auf eine neue, passende emotionale Ebene zu heben. Respekt!
Auch das Titellied von The tragically Hipp „“Ahead by a Century“ ist passend gewählt.
Alle nur erdenklichen Eselsöhrchen von mir für diese großartige Art und Weise die Geschichte neu zu erzählen. Ich hoffe sehnsüchtigst auf eine schnelle Fortsetzung, denn wir haben einfach mitten drin aufgehört….. Grrrrr