„Aetherhertz“ von Anja Bagus

Fantasy

CoverAetherhertzInformation

Verlag: Create Space
Seitenzahl: 400 Seiten
ISBN: 1484903536
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch

Handlung

Wir befinden uns in einer alternativen Vergangenheit.

Baden-Baden 1910. Seit zehn Jahren verändert sich die Welt wegen einem grünen Nebel, der über Gewässern aufsteigt. Aether wird diese Substanz genannt. Sie hat positive und negative Eigenschaften, jedoch weiß man noch immer nicht zu sagen, was diese Substanz alles zum Leisten im Stande ist.

In dieser Welt lebt auch die junge Annabelle Rosenherz. Als Kind hatte sie mit Aether Kontakt und hat seitdem eine grüne Hand, die sie in ihren Empfindungen beeinflusst. Eine Berührung offenbart ihr mehr, als anderen Menschen. Doch da solche Menschen als „Verdorbene“ gelten und von der Gesellschaft isoliert werden müssen, ist dies das Geheimnis von Annabelle, ihrem verschollenen Vater und der Haushälterin Frau Barbara. Nicht einmal die beste Freundin Johanna weiß davon. Ständig trägt sie einen Handschuh über der grünen Hand.

Als ihr Vater für tot erklärt werden soll, steht die Welt Kopf. Nun ist sie eine Waise, da ihre Mutter schon bei ihrer Geburt verstorben ist. Die ganzen wissenschaftlichen Hinterlassenschaften ihres Vaters sollen zu einer Stiftung gemacht werden. Annabelle missfällt das zutiefst. Aber auch heiraten kommt für sie nicht in Frage.

Der junge Peter Falkenberg tritt in ihr Leben. Er soll die Sammlung ihres Vaters sichten und sortieren. Aber er macht viel mehr als das. Während er im Erbe Ordnung schafft, bringt er Annabelles Herz ganz schön durcheinander.

Und dann ist da noch ein Verbrechen, welches sie aufklären muss, und das irgendwas mit dem Aether zu tun hat.

Layout

Mystisch, dunkel, grün. So kann man es kurz zusammenfassen.

Vor einem alten Ziffernblatt steigt grüner Nebel auf. Das alles auf einem schwarzen Hintergrund. Groß, mit schnörkeligen,
Buchstaben steht der Titel in weiß mitten auf dem Cover geschrieben. Darunter, etwas kleiner der Zusatz „Ein Annabelle Rosenherz-Roman“.

Ebenfalls in Weiß, ganz unten auf dem Cover findet man den Namen der Autorin.
Die Kapitelüberschriften sind verschnörkelt, die Seitenzahlen mit Ornamenten verziert und nach jedem Kapitel ist ein Schmetterling gedruckt.

Der Buchrücken ist ebenfalls mit grünem Nebel gestaltet. Wenn man alle drei Bände hat, dann wird es ein Aethernebel, der zusammengehört und ein Bild ergibt.

Das ist seit langer Zeit mal wieder ein Cover, das mich sprachlos macht und zum Verweilen einlädt, es länger anzuschauen. Weil es einfach mal was ganz anderes ist. Und die Farbe Grün hatte auf mich irgendwie schon immer eine besondere Anziehungskraft.
Das Layout hat mich gleich in den Bann gezogen und fasziniert. Das ist wirklich gelungen und für mich ein sehr seltenes Gefühl.

Fazit

Ich will Historie, Fantasie und Romatik! – Aber das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal.
Ja, ich weiß, und dann will ich auch noch Spannung, Thriller und eine geniale Hauptprotagonistin. – Aber Kari, jetzt hör mal auf, das alles zusammen, das geht nicht. Das Leseleben ist doch kein Ponyhof.

Oh doch, bei Anja Bagus bekomm ich nicht nur drei Wünsche, sondern alle meine Wünsche erfüllt.

Ich lerne Annabelle Rosenherz kennen. Eine selbstbewusste, junge Frau, die ihre Freiheit im steifen Baden-Baden über alles liebt. Sie hat ein Geheimnis, was sie mir als Leserin schnell an die Hand gibt. Sie ist wie sie ist, die Tochter ihres Vaters, für die arbeiten, Geld verdienen und ihre „Frau“ stehen, nichts Besonderes ist.

Ich liebte Annabelle von Anfang an und ich habe mich von ihr gerne in eine historische Welt mitnehmen lassen, die so viel mehr ist.

Anja Bagus ist Magie und Zauber gelungen. Ganz einfach und leicht hat sie es geschafft eine Welt zu erschaffen, die aus Fantasie entsprungen ist und doch ganz real wirkt. Einfach nur ein Detail in historische Tatsachen gepackt und schon wird die Welt mit Aether lebendig.

Flüssig, mit ganz viel Charme und einer Protagonistin, die ich sofort leibhaftig vor meinem geistigen Auge stehen hatte, erzählt die Autorin eine Story, die wohl lange seinesgleichen sucht. Ich habe nichts zu meckern, gar nichts.

Alles war rund, gut durchdacht und ich hatte immer das Gefühl, wer weiß, vielleicht gab es dieses Aetherzeug ja wirklich. Und das Amt für Aetherangelegenheiten gibt es noch heute und kaschiert das gut, damit es nicht zu Ausschreitungen kommt.
Große Kunst ist Anja Bagus da gelungen, denn für mich wurde Fantasie lebendig.

Danke für einen einmaligen Lesegenuss und für meine neue beste Freundin Annabelle. Ich liebe sie.

Fünf Eseslöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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