Verlag: Verlag 3.0
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN: 978-3-95667-122-7
Format: Taschenbuch, eBook
Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.
Handlung
Tief in der Tundra Sibiriens lebt die Legende von Dämonen in Wolfsgestalt, die das Dorf Turman angreifen und Menschen entführen und töten. Seit Jahrtausenden terrorisieren sie die Bewohner. Rajou ist einer von ihnen. Er ist ein Wandler, das, was normale Menschen gemeinhin als Werwolf bezeichnen würden.
Aber nicht sie sind die Dämonen, sondern die Dunklen, die Verdorbenen, vor denen sie und sein Clan der Wandler die Bewohner der Dörfer beschützen. Dabei muss ihre Identität und ihre wahre Gestalt gewahrt bleiben.
Doch als Rajou das Menschenmädchen Kala rettet, gerät dieses Gesetz ins wanken. Denn sie gräbt sich immer tiefer in sein Herz und immer weiter in seine Welt. Als sie auf Rajous Gefährten und Konkurrenten Ruuqo trifft, erfährt sie die Wahrheit über Rajou und den Kampf zwischen den Unmenschen und den Verdorbenen. Und Rajou muss sich entscheiden, ob er Kala dieser Gefahr aussetzen möchte.
Layout
Auf dem Cover ist ein dichter Wald im Mondschein abgebildet, durch den ein schwarzer Wolf mit leuchtenden Augen streift. Statt Pfoten- hinterlässt er menschliche Fußspuren. In großen, gelben Lettern steht dort „Rajou“, der Rest des Titels ist in dünnen, weißen Buchstaben gedruckt, ebenso der Name der Autorin. Ganz unten ist das Logo des Verlags zu erkennen. Das Cover erfasst die Grundlagen des Romans und macht Neugier auf die Geschichte.
Fazit
Als ich die Geschichte zum ersten Mal in die Hand nahm, musste ich an ein Buch von Wolfgang Hohlbein mit ähnlicher Story denken. Aber die Umsetzung ist gut gelungen. Die Geschichte legt ein hohes Tempo vor, dass bis zur Seite 101 nicht abriss. Lisa Dröttboom schafft es, mit ihrem Erstlingswerk ein beeindruckendes Universum zu erschaffen.
Leider liegt auch hier die größte und einzige Schwäche. Dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt, merkt man dem Buch leider an. Einige Sätze sind umständlich formuliert, und erreichen nicht die Finesse eines angestammten Autors. Das lässt den Lesefluss manchmal stocken und es wirkt sehr holprig. Auch Hintergründe sind teilweise wünschenswert, manchmal rennt die Autorin einfach zu schnell und hängt mich als Leserin ab. Aber vielleicht kommt das ja noch in den Bänden 2 bis 5.
Das tut aber der Atmosphäre und der Story nichts, so dass ich trotz kleinerer Schwächen ein großes Lesevergnügen geboten bekomme.
Aber kann man einer Autorin wirklich „Unerfahrenheit“ vorwerfen? Nein. Hier hilft nur: Üben, Üben, Üben. Wenn der zweite Band der Pentalogie den Stil fortsetzt, gibt es sicherlich mehr Punkte.
So gebe ich für eine tolle Grundidee, spannende Lesestunden, mit einem Text, der auf jeden Fall noch ausbaufähig ist 4 von 5 Eseslöhrchen und freue mich sehr auf den weiteren schriftstellerischen Weg der Autorin!