Handlung
„Glaslügen“ ist der erste Band der sogenannten „Glastrilogie“
Als der selbstkomponierte Elektro-Song „Eversong“ von der 17-jährigen Rebecca im Internet auf Platz eins landet, verschwinden gleichzeitig auch 2 Kinder aus einem anderen Teil von England und das Familienerbstück, die Fabula, eine alte Flasche, um die sich viele Geheimnisse ranken, aus dem Museum.
Für Rebecca, die eine Nachkommin des berühmtesten Märchenerzählers von England ist, steht sofort fest, dass das alles zusammenzuhängen scheint.
Dann erreicht Rebecca noch eine mysteriöse Mail von ihren verschollen geglaubten Eltern. Ein geheimnisvoller Geiger spielt ihren Song und singt dazu. Und ihre Zieheltern sterben bei einem Überfall.
Rebecca befindet sich mitten in einem alten Familiengeheimnis wieder und alle haben Angst vor einer Märchenfigur. Dem Glasmacher. Rebeccas Welt steht Kopf. Wem kann sie was glauben und was hat das alles mit ihr zu tun?
Layout
Das Cover ist in schwarz weiß gehalten und klar strukturiert. Etwa in der Mitte des Covers ist ein schwarzer Balken, in dem in weißer, klarer und einfacher Schrift der Titel und der Autor zu lesen ist. Auf dem Cover selber ist viel los. Es verleitet, das Layout länger zu betrachten und man erkennt immer wieder neue Einzelheiten, die mir eine Geschichte erzählen wollen. Eine Uhr, ein Herz und eine Geige sind nur einige Aspekte, die ich sehen kann und sie machen sehr neugierig auf den Inhalt des Buches.
Fazit
Nach dem einmaligen Lesevergnügen von „Der Junge der Glück brachte“ lag die Messlatte bei mir wirklich sehr, sehr hoch. Und Herr Vega hat meine persönliche Messlatte überwunden.
Die Idee von Märchenfiguren, die auf einmal in unserer Welt leben, ist sicher nicht neu. Aber viele Aspekte, wie zum Beispiel, dass ein Mensch ganz aus Glas besteht, die sind originell.
Und was diese Geschichte für mich trotz nicht neuer Idee einmalig macht, ist der Zauber und die Magie, die dieses Buch versprüht. Nicholas Vega gelingt es durch eine bildgewaltige Sprache und durch viel Phantasie, Rebeccas Welt für mich zauberhaft und lebendig werden zu lassen. Ich konnte das Glas regelrecht an meinen Fingern spüren. Ich habe mit Rebecca gefühlt, mit ihr gelitten, geweint und geliebt.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, ich mag sie, ich bin skeptisch und ich bin Teil dieser Figuren, indem ich sie in der Geschichte begleite. Sie sind alle auf ihre Art liebenswert. Selbst die Bösewichte haben ihren ganz eigenen Charme. Einige sind gar nicht einzuschätzen. Das ist Herrn Vega wirklich gelungen. Wortwitz und Eigenheiten lassen jeden der einzelnen Protagonisten lebendig und echt wirken. Es ist fast so, als würde es die Fabula wirklich geben und die erdachten Figuren werden lebendig, sobald ich zu lesen beginne. Eine schöne Vorstellung, wie ich finde.
Die Geschichte besteht aus drei, geschickt miteinander verwobenen Handlungssträngen. Jeder einzelne für sich war spannend und da in jedem Erzählstrang wichtige Informationen für den Leser stecken, wird die Geschichte nie langweilig und schnell vorangetrieben,
Ich hatte nie das Gefühl, dass irgendetwas unnütz erzählt wurde. Alles war wichtig, richtig und stimmig,
Der erste Band ist wirklich gelungen und stellt einen megatollen Auftakt für die Glastrilogie dar. Die Messlatte, lieber Herr Vega, haben sie sich jetzt noch höher gelegt. Im zweiten Band möchte ich noch mehr Zauber, mehr Magie, mehr Liebe und noch mehr Märchen Und ich will eine Fabula an einem Lederbändchen, die ich mir als Fan um den Hals hängen kann. Ich finde ein bisschen Fanservice und Merchandise sollte jetzt noch mehr dazukommen, vor allem, da es den „Eversong“ ja jetzt wirklich gibt. Extra komponiert von Joachim Heinrich. Ich liebe diese Melodie und würde es super gerne mal mit dem erdachten Songtext hören. Da haben sie sich eine harte Nuss zum selber Knacken geliefert.