Information
Verlag: Wunderlich
ISBN: 978-3-8052-5002-3
Genre: Thriller
Seitenzahl: 480 Seiten
Format: gebundenes Buch, Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene Ausgabe.
Das Buch in einem Satz:
Vergessene im Krankenhaus.
Bevor im Herbst der siebte Band von Simon Beckett kommt, habe ich nun auch den bisher letzten Teil der Reihe in meine Finger bekommen. Zugegeben, es ist schon einige Zeit vergangen, seit ich es gelesen habe, doch jetzt grinste es mir förmlich auf meinen SGB (Stapel gelesener Bücher) zu, denn ich habe meine Vorbestellungen mal durchgesehen. Und im September ist es soweit., David Hunters siebter Fall steht in den Startlöchern.
Ein altes Krankenhaus
David Hunter wird in das verlassene und verfallene Krankenhaus St. Jude gerufen. Es soll bald abgerissen werden und im Zuge der Vorbereitungen wird auf dem Dachboden eine alte Leiche gefunden. Sie ist eingwickelt in eine Plastikfolie und durch die Verhältnisse mumifiziert.
Das alte Krankenhaus wird nun erst weiter untersucht und das Team der Polizei stößt auf weitere Leichen, in einem versteckten und zugemauerten Krankenzimmer, welches es laut Baupläne gar nicht geben dürfte. Was ist in diesem Krankenhaus geschehen und haben vielleicht die verbitterten Anwohner etwas damit zu tun. David Hunter führt der Fall nicht nur in die dunklen Psyche eines Serienmörders sondern auch in die Unterschicht Lodons und zu Schicksalen einer vergessenen und abgehangenen Gesellschaftsschicht.
Sehr atmosphärisch
Immer, wenn ich einen Beckett lese, dann wird es in meinem Kopf grau, dunkel und unheimlich. Die Bilder, die vor meinem geistigen Auge entstehen, die wirken immer wie an einem grauen und diesigen Regentag. Ich habe keine Ahnung, warum alle Szenen regnerisch sind, wenn David Hunter losmaschiert und Fälle löst. Regnet es in London immer? Und ist es wirklich immer grau und wolkenverhangen? Ich weiß es nicht, fest steht aber, dass ich diese Atmosphäre mag, die Simon Beckett in seinen Büchern erschafft. Immer irgendwie schwer, traurig und trist. Der Tod ist selbst beim Lesen immer gegewärtig. Das mag ich sehr. Es ist bedrückend. Das tut der Handlung sehr gut und macht das komplette Setting stimmig.
Gut durchdacht
Auch der Fall an sich hat mir dieses Mal wieder außerordentlich gut gefallen. Es bekommt an den richtigen Stellen die nötigen Twists, es sind genug Verdächtige da und so richtig durchschaut man die möglichen Täter nicht. So macht das raten Spaß, auch wenn sich der Verdacht bis zum Schluß natürlich immer mehr erhärtet.
Ich bin begeistert und freue mich sehr auf den Herbst.
Ich kann gar nicht anders und vergebe 5 von 5 Eselsöhrchen.