Information
Verlag: FJB
ISBN: 978-3-949465-21-5
Genre: Fantasy, Young Adult, Urban Fantasy
Seitenzahl: 416 Seiten
Format: gebundenes Buch, Sammelschuber, Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf den ersten Band des Sammelschubers!
Das Buch in einem Satz:
Die erste Liebe zu finden ist nicht nur im realen Leben aufregend.
Als ich mitbekam, dass Amazon Prime einen Film zur Buchreihe „Silber“ von Kerstin Gier veröffentlicht, da war klar, ich muss es nochmal lesen. Ich hatte vor Jahren die Hörbücher voller Begeisterung gehört und bekam den Sammelschuber zu Weihnachten. Da ich den Inhalt jedoch kannte, las ich die Bücher bis jetzt nicht. Aber ich bin unendlich froh, dass ich es nun doch getan habe.
Und schon wieder ein Umzug
Liv und Mia Silber ziehen ständig um, denn ihre Mutter ist Universitäts-Professorin und in jedem Jahr nimmt sie an einem anderen Ort, in einer anderen Stadt und in einem anderen Land eine Professoren-Stelle an. Ein stetes Leben ist so nicht möglich. Doch jetzt soll alles anders werden. Livs Mutter hat einen Freund und eh sich die Geschwister versehen, landen sie in London bei Stiefpapa und Stiefgeschwistern. Zum Glück dürfen Hündin Buttercup und Nanny Lottie mit ins neue zu Hause einziehen.
Neben dem ganzen Umzugsstress träumt Liv das erste mal irgendwie komisch. Von Dingen und Menschen, die sie gar nicht kennen kann und das Kurioseste ist, dass sie sich nach dem Aufwachen an alles erinnern kann. Und auch die Menschen, von denen sie geträumt hat, erinnern sich, weil sie den selben Traum hatten. Livs Neugier ist geweckt. Neben neuer Schule, neuen Geschwistern und einem neuen Schwarm kommt nun auch noch ein Geheimnis um Türen, Träume und einen Dämon dazu. Livs Leben könnte aufregender und gefährlicher gar nicht sein. Und dann ist da auch noch Henry. Und nicht nur in ihren Träumen mag sie diesen Jungen.
Von Liv wird einiges abverlangt. Ob Liv das alles händeln kann?
Witz und Charme
Herrlich, ich liebe „Silber“. Ich war schon nach den Hörbüchern ganz verliebt, aber das alles selbst nochmal zu lesen, dass war wirklich gut. Liv Silber erzählt die Geschichte. Und das sehr lebendig und bildgewaltig. Es ist voller Witz und Charme und lustigen Anspielungen. Die Charaktere sind liebevoll und facettenreich ausgearbeitet. Vor allem Lottie, die Nanny, die liebe ich sehr. Ihr „deutsches Temprament“ sorgt immer wieder für Lacher und ich würde so gerne mal ihre Vanillekipferl probieren. Neben Rasierspaß-Ken und Himpelchen und Pimpelchen gibt es vor allem in den Traumsequenzen herrlich lustige Begebenheiten. Doch auch wenn Liv nicht träumt, ist sie nie um eine Wort verlegen und schlagfertig. Liv ist eine grandiose Protagonistin.
Liebevoll
Das Buch selbst ist wirklich liebevoll und detailreich gestaltet. Immer wieder finden sich Schnörkel und Blumen auf den Seiten. Und auch der „Tittle-Tattle-Blog“ der mysteriösen Secrecy, die dort regelmäßig den neusten Schultratsch verbreitet, ist wirklich herrlich ausgearbeitet. Natürlich habe ich auch gleich die Internetadresse ausprobiert und auch die Seite existiert wirklich. Viele Details und Ideen machen dieses Buch wirklich zu etwas ganz Besonderem.
Kurz zum Film
Ich habe natürlich schon Freitag mir den Film angeschaut, der auf dem ersten Band der Trilogie beruht. Ich weiß nicht. Als Film allein genommen ist er sicher nett anzuschauen. Aber er ist wirklich nur lose an das Buch angelegt. Viele Details stimmen nicht, es gibt keine Lottie und auch die Familienkostellation passt nicht. Der Vater ist eben nicht tot. Auch den Cast empfand ich als nicht passend. Und was den Film halt wirklich schlecht macht, ist, dass der Wortwitz, die Leichtigkeit und der Charme beim Film völlig verloren gehen. Es gibt Action und Spannung und irgendwie mehr Drama, aber für mich hat der Film nicht mehr wirklich was mit dem Buch zu tun.
Liebe
Ja, ich liebe „Silber“ und Band zwei liegt dirket neben mir auf dem Sofa. Damit werde ich nun den zweiten Advent verbringen.
Der erste Band bekommt 5 Eselsöhrchen!