Handlung
Anna Stubbe ist Gestaltwandlerin und hat in 422 Jahren schon viele Leben leben müssen, um nicht aufzufallen. Das Tier in ihr will immer am wieder befriedigt werden. So geht sie als Wölfin im Taunus jagen.
Sie hat ihr neues Leben in Frankfurt gerade erst angefangen. Aber schon scheinen Probleme aufzutreten. Sie verliebt sich in Sam, den Lebensgefährten ihrer Nachbarin und Freundin Alexa. Und auch Sam kann sich dem Reiz der Wölfin nicht entziehen.
Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die auf Anna einprasseln. Sie bekommt angsteinflößende Kurznachrichten auf ihr Handy, welche sie ihre Vergangenheit nicht vergessen lassen. Werwölfe sind hinter ihr her und die haben nichts Gutes im Sinn. Anna braucht dringend Hilfe
Kapitelweise geht es aber auch ins Jahr 1588. Sibils Vater verändert sich zusehends. Er missbraucht seine Tochter und tut seiner Frau Gewalt an. Als er beide einsperrt, kann Sibil flüchten und Hilfe holen. Katharina, Sibils Ziehmutter, und ihr Vater werden wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet, Sibil kann in den Wald flüchten. Dort wird sie von Werwölfen gefunden.
Layout
Das schwarze Cover zeigt im unteren Teil die Stadtsilouette von Frankfurt. In angenehmer Schrift darüber steht der Titel. Über dem Wort „Wölfin“ findet man passend eine menschliche Gestalt, die ab der Schulter ein Wolf wird. Richtig gut und passend gewählt. An der linken Coverseite blickt man in ein mysteriös schauendes Frauengesicht. Dadurch, dass man es nur halb erkennt und das Auge gelb leuchtet, mach es neugierig und der Anblick fasziniert mich irgendwie.
Die Gestalt, halb Mensch halb Wolf findet sich auch auf den Buchseiten zwischen Szenenwechseln wieder. Das hat mir sehr gut gefallen.
Fazit
Spannend bis zur letzten Seite. Zwei Handlungsstränge, die gekonnt miteinander verwoben sind, eine Hauptprotagonistin, deren Leid und Zerrissenheit ich tief in mir gespürt habe, eine Prise Fantasy und Erotik. Das macht dieses Buch aus.
Für mich persönlich hätte es weniger Sexszenen gebraucht. Ein bisschen besser dosiert. An einigen Stellen waren diese Szenen auf jeden Fall wichtig und richtig, an anderen Stellen empfand ich sie als eher störend, weil sie dem Ablauf irgendwie nicht dienlich schienen. Aber diese Stellen habe ich dann einfach überflogen, so dass sie mein Lesevergnügen nicht geschmälert haben. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band der Trilogie.
Da hat Katja Piel eine faszinierende Welt um Werwölfe und Gestaltwandler erschaffen, in die man gerne wieder eintauchen will um dem Alltag zu entfliehen.
Ich stimme dir zu: ein faszinierendes, spannendes Buch. Mir hat auch die Figur des Sam gefallen, obwohl natürlich Anna die wesentlich stärkere Persönlichkeit ist.