„Die ewigen Toten“ von Simon Beckett

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„Im Kopf des Mörders – Kalte Angst“ von Arno Strobel

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„Neunzehn Stufen“ von Millie Bobby Brown

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„Iron Flame – Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros

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Drama | Krimi | Lebensgeschichte | Liebesroman

„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ von Joël Dicker

von am Juni 16, 2015

Informationdickeren

Verlag: Piper Verlag
Seitenzahl: 736 Seiten
ISBN: 978-3492056007
Format: gebunden, Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die Taschenbuchausgabe.

Handlung

Der junge Schriftsteller Marcus Goldmann legt mit seinem Debütroman einen Bestseller vor. Er ist der gefeierte Jungautor, von dem sich noch viel mehr versprochen wird. Doch er kann dem Erwartungsdruck nicht standhalten. Eine Schreibblockade verhindert seinen nächsten Roman. Immer wieder fängt er eine Geschichte an, nur um sie zu werfen. In dieser Zeit nimmt er Kontakt zu seinem alten Mentor Harry Quebert auf. Dieser wusste schon immer, dass sein ehemaliger Schüler das Zeug zu einem großen Autor hat. Er gibt ihm die nötige Kraft und Marcus fährt gestärkt und voller Tatendrang wieder nach Hause. Ein paar Tage später erfährt Marcus etwas Schreckliches. Sein ehemaliger Lehrer sitzt im Gefängnis. Er soll vor 30 Jahren ein 15 jähriges Mädchen getötet haben. Die Leiche wurde nun in seinem Garten gefunden, mit bei der Leiche das Originalmanuskripts des damaligen Bestsellers seines Mentors Harry Quebert. Für Marcus steht fest, er muss seinem Lehrer helfen, da kümmert ihn auch keine Deadline seines Verlags, die noch immer auf sein Manuskript warten. Für Marcus beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Er will diesen Mordfall aufklären und bekommt gleichzeitig auch die einmalige Chance, seine Schreibblockade abzulegen.

Layout

Das Cover ist in creme-gelb gehalten. Als würde man durch ein Loch in einem Papier auf die nächste Seite schauen, sieht man einen Teil einer Stadt mit Tankstelle und Wohnhäusern. Oben in großen, klaren Buchstaben steht der Name des Autors in weinrot. Unter dem Bild findet sich sehr dominant in klarer, blauer Schrift der Titel des Buches.
Das Bild der Stadt durch dieses Loch im Papier findet sich auch im Buch, wenn ein neuer Teil beginnt. Vergangenheitsszenen und Gegenwart sind klar gekennzeichnet, es ist in Kapitel unterteilt und verschiedene Abschnitte, die das Buch nochmals klar gliedern.

Fazit

Ein so dicker Wälzer verdient auf jeden Fall Respekt. Egal welchen Inhalt das Buch hat. Voller Respekt und Ehrfurcht habe ich auch zu lesen begonnen. Ein wenig Angst hatte ich davor schon, dass vielleicht Langeweile wegen der Länge aufkommt. Wie viel Geplänkel kann auf so vielen Seiten geschehen, die einfach nicht handlungsrelevant sind. Aber die Angst war unbegründet. Jede Seite, jedes Ereignis war wichtig und tragend.

Marcus Goldmann erzählt mir seine Sicht der Dinge. Er erzählt wie es ist, wenn man Autor ist, auf was es ankommt, seine Erfahrungen mit Ruhm und Scheitern. Das ganze beginnt wie eine Biografie. Durch Rückblenden erfahre ich als Leserin, wie Marcus Harry Quebert kennenlernte. Aber schnell wird dieses Buch mehr. Es wird Kriminalfall, Liebesgeschichte, Kleinstadtdrama. Mit jede Menge Klischees zwar gespickt, aber dennoch nicht langweilig. Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ausgewogen ab, zwischendurch nimmt mich Marcus Goldmann sogar mit in sein Buch, welches in diesem Buch entsteht.
Mir hat dieser Roman richtig gut gefallen. Gerade weil so viele verschiedene Genres bedient werden, voller Klischees gespickt und dennoch so gekonnt neu verstrickt, bot es viel Spannung und Abwechslung. Ich konnte den Kriminalfall mit lösen, bekam drei Biografien und Drama. Ich vergebe 5 begeisterte Eseslöhrchen. Nach diesem Buch wird es schwer, mich auf was neues einzulassen, ich brauch wohl einen Tag eine Pause.

Vergebene Eselsörchen:

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Kinderbuch

„Jori – Der kleine Troll“ – Kinderbuchreihe von Marita Sydow Hamann

von am Mai 30, 2015

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„Der erste Schultag“
Seitenzahl: 38 Seiten
ISBN: 978-3734733307
Verlag: Books on Demand
Format: eBook, Taschenbuch

„Der Angriff der Wespen“

Seitenzahl: 32 Seiten
ISBN: 978-3734765568
Verlag: Books on Demand
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die eBooks.

Inhalt:

Jori ist ein kleiner Troll, für den es nun ernst wird. Die Schule ruft und Jori muss nun alles lernen, was es für Trolle zu lernen gibt. Am meisten freut er sich darauf, auf den Mäusen zu reiten und unsichtbar zu werden.
Der neue Alltag gefällt ihm sehr. Vieles macht Spaß, aber Jori muss auch einsehen, dass einiges auch anders ist, als in seiner Vorstellung. Unsichtbar werden, heißt ja gar nicht, dass man ihn nicht mehr sieht, vielmehr geht es um das Verstecken, denn die Menschen dürfen nicht wissen, dass es Trolle gibt.
So beginnt die Kinderbuchreihe um Jori, der viele Abenteuer erlebt und Gefahren bestehen muss, und für einen Moment sogar ein Held wird.

Layout:

Bunt und kindgerechte Bilder finden sich sowohl auf dem Cover und im Buch selbst. Es lockert die Geschichte auf und verleiht. Jori und seine Abenteuer werden so nochmal in Zeichnungen festgehalten, die an Buntstiftzeichnungen von Kindern erinnert. Sehr stimmig und verrät sofort, dass es sich um Kinderbuch für die Kleinen handelt.

Fazit:

Wie süß, eine Geschichte zum Vorlesen aber auch für die ersten Leseversuche hat Marita Sydow Hamann da geschrieben. Einfache Struktur, einfach Wortwahl, so dass auch die Kleinsten Joris Abenteuer ohne Probleme verstehen können die Abenteuer des kleinen Troll ein wahrer Genuss sind. Ob abends zum zu Bett gehen oder auf Reisen im Auto, mit Jori wird es einfach nicht langweilig.

5 Eselsöhrchen von mir-

Vergebene Eselsörchen:

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Abenteuer | Fantasy | Krimi

„Steamtown – Die Fabrik“ von Carsten Steenberg und T.S. Orgel

von am Mai 16, 2015

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Verlag: Papierverzierer Verlag
Seitenzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3944544342
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das eBook.
Inhalt

In Steamtown geht es in einigen Vierteln sehr rau und gewaltvoll zu. So wundert es nicht, das eines Tages an der Bakers Hall eine Leiche gefunden wird, die auf grausame, fast schon bestialische Weise zugerichtet wurde. Dieser Fall scheint sehr brisant zu sein und erfordert gleich drei Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der noch junge und unerfahrene Agent Eric van Valen trifft auf den in die Jahre gekommen Pater Siberius Grand und den etwas verschrobenen Forensiker Mister Ferret. Das Ministerium seiner Majestät besteht auf Diskretion und zügige, erfolgreiche Ermittlungen, bevor Panik in der Bevölkerung ausbricht.

Was zunächst nach einem einfachen Routinefall aussieht, entpuppt sich schnell als Albtraum und entführt unser Ermittlertrio in die Untiefen von Steamtown und in düstere Geheimnisse der Stadt.

Layout

Schwarz und Grün dominieren das Coverbild. Es mutete ein wenig wie die Plakate zu den James Bond Filmen an und führt den Leser gleich in die richtige Richtung des Genres. Eine schwarze Silhouette geht auf eine grün erleuchtete Tür zu, drum herum ein Zahnrad. Nach unten geht diese Tür weiter und es wird eine Art Reagenzglas mit grüner Flüssigkeit. In der Mitte dieses Bildes steht der Untertitel „Die Fabrik“ in einfacher, schnörkelloser weiser Schrift. Der Titel und die Autoren des Romans findet man oben auf dem Cover.

Das eBook ist übersichtlich durch Kapitel gegliedert.

Ein von außen gesehen sehr stimmiges Buch, Cover und Klappentext versprechen viel.

Fazit

Ich muss gestehen ich brauchte ein wenig, um mich in Steamtown und der Atmosphäre zurechtzufinden. Doch mit jeder Seite, die ich las und in der ich mich mitnehmen lies, entstand ein Bild vor meinem geistigen Auge. Wie ein Traum, vielleicht sogar Albtraum, in dem man nach und nach immer weiter abdriftet, nimmt mich der Kriminalroman im Steampunkgewand gefangen, hält mich fest und gibt mich nicht frei.

Als Agent van Valen auf den Schirm tritt, ist es um mich geschehen und ich muss lesen, es geht gar nicht anders.

Atmosphärisch dicht und mit Protagonisten, die alle ihren eigenen Charme versprühen, wird die Geschichte rund und bietet jede Menge Facetten rund um das Genre Steampunk. Es ist faszinierend, wie ich während des Lesens Geräusche der Umgebung aus dem Buch gehört habe, die Szenen vor Augen hatte und selbst Gerüche für mich realistisch wurden.

Dunkle, böse und brutale Geschöpfe, die in der Stadt leben, enstanden durch Substanzen, die in der Steamtown die Geschöpfe beeinflussen und verändern, sind sehr realistisch und angstmachend dargestellt. Also, ich für meinen Teil möchte solchen Monstern nicht begegnen. Mal gut, dass es in Steamtown extra Ämter für solche Angelegenheiten gibt.

Ein gelungener Steampunk Krimi ist das, zügig geschrieben, mit Protagonisten, die ich gerne auf der Mördersuche begleite.

Für einen Hochgenuss und eine Lesegeiselnahme, aus der ich nur schwer wieder in die Wirklichkeit fand, vergebe ich 5 Eseslsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Historie | Lebensgeschichte | Liebesroman

„Sturmzeit“ von Charlotte Link

von am Mai 9, 2015

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Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 545 Seiten
ISBN: 978-3442374168
Format: eBook, Taschenbuch, gebunden

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.
Handlung

Felicia stammt aus Ostpreußen. Ihrer Familie gehört ein Familiengut. Bisher konnten Felicia und ihre Geschwister ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben führen. Nur die Liebe macht Felicia sorgen. Sie fühlt sich zu Alex hingezogen, der will aber nur Freundschaft.

Im Sommer 1914 bricht der erste Weltkrieg aus. Felicia muss vom Familiengut fliehen, ihre Brüder ziehen in den Krieg und auch Jugendliebe Alex verändert sich. Felicia muss vom verwöhnten Kind zur erwachsenen und verantwortungsvollen Frau innerhalb von Wochen heranreifen. Doch in der Liebe behält sie sich ihre kindliche Naivität.

Alex, der sich nun in eine andere Frau verliebt hat, soll eifersüchtig gemacht werden. Aber der Schuss geht nach hinten los. Sie heiratet und Alex ist davon unbeeindruckt.
Nun muss sich Felicia mit ihrem Schicksal abfinden, denn ihr „Notnagel“ Ehemann lässt sie nicht mehr ziehen.

Layout

Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten. Das Bild zeigt eine Landschaft, vorne eine Grasfläche, hinten sieht man im Nebel ein Gebirge. In großer, roter und klarer Schrift ist der Titel im oberen Drittel abgedruckt, der Name der Autorin steht darunter.

Das Buch ist in verschiedene Zeitabschnitte unterteilt, diese wiederum sind einzelne Kapitel unterteilt. Dadurch wird das Layout sehr übersichtlich.

Fazit

Auf die Buchreihe bin ich durch die Filme aufmerksam geworden. Den mehrteiligen Fernsehfilm fand ich toll und so machte ich mich gespannt auf die Suche nach dem Buch. Auf Tauschticket wurde ich schnell fündig und forderte Band eins der Reihe an. Ich dachte, die anderen könnte ich mir ja noch immer besorgen, wenn ich den ersten Band mag.

Das war eine gute Überlegung, denn Band eins gefiel mir gar nicht.

Charlotte Link packt mir viel zu viele Personen und Charaktere in dieses Buch und da bleibt leider die Charaktertiefe auf der Strecke. Ich werde mit Felicia nicht warm, ich versteh nicht, was sie an Alex so fasziniert und ihre Entscheidungen kann ich nicht nachvollziehen. Ihre Naivität und der Egoismus gingen mir sehr auf den Geist. Mitten im Krieg, allen geht es schlecht, findet sie sich ungerecht behandelt, wenn sie mit einem Zug fahren muss, der Verletzte transportiert. Und, oh nein, sie muss sogar helfen, diese Kranken zu pflegen. Da hat sie sich ja echt einen Zacken aus der Krone gebrochen.

Außerdem ist es der Autorin nicht gelungen, mir das Elend und die Brutalität des Krieges näherzubringen. Bei mir kam leider nichts an. Dabei liebe ich diese Bücher, mit geschichtlichem Hintergrund. Diese Story um Felicia jedoch, hätte meiner Meinung nach überall spielen können. Zeit und Ort wären beliebig austauschbar und Felicias Liebesleben würde noch genauso ablaufen können. Und auch die Grundidee ist nicht neu. Anwesen, Krieg, Mann an den man nicht rankommt, Anwesen wird zum Mittelpunkt. Kommt euch das bekannt vor? Richtig. Ich fühlte mich ein wenig an „Vom Winde verweht“ erinnert.

Klappentext und Film versprachen mehr, als das Buch dann hergegeben hat. Krimis liegen Frau Link in jedem Fall mehr, mit dieser Familiengeschichte kann ich leider nichts anfangen.

Ich habe etwas mehr geschafft als Seite 101, ich war schon auf Seite 200, aber bis dahin hatte es mich absolut nicht gepackt. Von mir nur ein Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Manga und Comic

„Tokyo Ghoul“ von Sui Ishida

von am Mai 7, 2015

InformatioTGn:

Verlag: KAZÈ Manga
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN: 978-2-88921-205-7
Format: Manga
Handlung:

Eine Welt mit Monstern, die in der Nahrungskette noch über den Menschen stehen, weil sie Menschen als Nahrung brauchen. Das sind die Ghouls. Sie leben überall, unerkannt unter den Menschen, denn sie sehen genauso aus.

In dieser alternativen Realität lebt Bücherwurm und Oberschüler Ken Kaneki. Das erste Mal ist Ken unsterblich verliebt. Die schöne Unbekannte scheint genauso gerne zu lesen wie Ken und es muss wohl Fügung des Schicksals sein, dass sie den gleichen Autor mag.

Doch die erste Verabredung läuft anders als erwartet. Seine Auserwählte ist eine Ghoula und hat Ken zum fressen gern. Zum Glück passiert ein tragischer Unfall, bei dem die Ghoula stirbt. Ken wird ins Krankenhaus eingeliefert. Um sein Leben zu retten, transplantieren die Ärzte ihm eine Niere von dem verunglückten Mädchen. Nicht ahnend, dass es sich bei ihr um eine Ghoula handelt.

Schnell nach der OP bemerkt Ken, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Das Essen schmeckt verdorben, er hat keinen Appetit. Als dann jedoch der Hunger auf Menschenfleisch aufkeimt, ist Ken schier verzweifelt. Er will sich diesem Drang nicht hingeben.

In dieser Situation trifft er auf andere Ghouls. Welche, die sehr brutal sind und sich gegenseitig töten, andere, die zusammenhalten. Wo gehört Ken nur hin? Ist er ein Mensch, ist er ein Ghoul? Für Ken beginnt eine harte Zeit, in der er lernen muss sich selbst zu akzeptieren, wie er ist. Doch zum Glück tauchen auch neue Freunde auf, die bereit sind, ihn zu unterstützen, in beiden Welten zu leben.

Im Café Antik, in dem er schon als Mensch ein- und ausgegangen ist, arbeiten ausschließlich Ghouls. Dort wird ihm ein Platz angeboten, wo er arbeiten darf und mit Hilfe mit seiner neuen Identität ins Reine kommen kann. Denn vielleicht sind nicht alle Ghouls nur blutrünstige Killer.
Layout:

Auf einem weißen, matten Hintergrund ist in blaugrünen und schwarzen Schattierungen ein junger Mann mit einem Buch in der Hand abgebildet. Das ist Ken. Er sitzt auf einem massiven, aus dunklem Holz gefertigten Stuhl, sein rechtes Auge leuchtet rot. Er schaut nachdenklich und fast freundlich vom Cover herunter.

Der Titel des Mangas fällt durch die rotschwarze Farbgebung und den ausschließlich kantigen Großbuchstaben sofort ist Auge. Der Schriftzug ist in der linken Ecke des Covers zu finden.

Durch den Lack- bzw. Glanzeffekt des Covermotivs, sieht das Cover sehr edel aus.

Die Zeichnungen und Sprechblasen sind im Manga in Schwarz und Weiß gehalten. Durch verschiedenen Schriften, den Austausch der Farben, bei bestimmten Ereignissen und Sichtweisen, ist die Geschichte optisch klar gegliedert. Der erste Band ist in mehrere Kapitel eingeteilt, eine Kapitelübersicht findet man am Anfang des Mangas.

 

Das ist keine Geschichte für schwache Nerven. Diese Geschichte ist vor allem eins, sehr blutrünstig. Dabei ist Kens Story jedoch nicht platt. Sie geht in die Tiefe. Ich begleite Hauptprotagonist Ken in seiner Metamorphose zum Ghoul und erlebe beeindruckend ergreifend sein Seelenleben. Seine Empfindungen und die Qualen, die er durchlebt.

Das gefällt mir richtig gut und macht aus diesem Manga nicht nur ein Horror- oder Splatter-Ding, sondern auch ein Drama.

Die Zeichnungen sind realistisch gehalten, man kann die einzelnen Charaktere gut erkennen und durch verschiedene Schriften und Sprechblasen ist klar gekennzeichnet, ob es sich um die Gedankenwelt von Ken handelt oder ein Gespräch.

Es wirkt nicht zu überladen und die Anordnung der Bilder und Texte ist sehr übersichtlich. So macht Mangalesen Spaß.

Man muss schon einen Naht abkönnen, um Tokyo Ghoul zu mögen, aber wer nichts gegen doch ab und zu sehr detailgetreue Kampfszenen und die eine oder andere Grimasse gepaart mit diversen Körperflüssigkeiten hat, der wird diese Story wirklich lieben.

Ich mag es, das vermeintlich „Böse“ mir mal genauer betrachten zu können, denn meist steckt ja mehr dahinter als nur Gut oder Böse.

Vergleichbar mit „Monster“ oder „Elfenlied“, die ich ja auch liebe, vergebe ich beeindruckte 5 Eselsöhrchen und werde nun zum Mangadealer meines Vertrauens pilgern.

Vergebene Eselsörchen:

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Drama | Lebensgeschichte | Liebesroman

„Die sieben Schwestern“ von Lucinda Riley

von am April 7, 2015

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Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl: 544 Seiten
ISBN: 978-3442313945
Format: Gebunden, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene Ausgabe!

Inhalt:

Maia und ihre fünf Geschwister wurden als Babys adoptiert. Aus den verschiedensten Teilen der Welt fanden sie bei ihrem „Pa Salt“ und Haushälterin Marina, genannt „Ma“ ein neues Zuhause auf einem herrschaftlichen Anwesen am Genfer See. Maia ist die älteste der Schwester, die alle nach Sternen des Siebengestirns benannt wurden. Als der Vater stirbt kommen alle Schwestern zusammen. Er hat den Schwestern Briefe hinterlassen mit Hinweisen auf ihre Vergangenheit.
Maia ist die Erste, die sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit macht und auch auf die Reise, um ihren geliebten „Pa Salt“ besser kennenzulernen. Was hat ihren Vater dazu gebracht, sechs. Mädchen zu adoptieren und wie kam er zu ihr nach Brasilien. Eine Reise in Maias Familiengeschichte. aber auch in ihre Seele, beginnt.

Layout:

Ein großes, Schmiedeeisernes Tor ist halb geöffnet. Hinaus führt es direkt auf einen See. Im Hintergrund schaut man idyllisch auf Berge. Über der Szenerie rankt sich ein Kirschblütenzweig, funkelnde Sterne kann man am Horizont erkennen. In der Mitte des Covers steht in weißer, geschwungener Schrift der Name der Autorin geschrieben, darunter, in Pink, der Titel des Buchs.

Den Papierumschlag kann man abnehmen. Das blanke Buch ist blau, auf dem Buchrücken steht der Titel. Zusätzlich ist in Silber ebenfalls ein Stern geprägt worden.

Das Buch kommt mit Lesebändchen daher. Die Kapitel sind klar gegliedert und die verschiedenen Zeiten klar unterteilt.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut.

Fazit:

Dies ist der erste Band der Reihe von Lucinda Riley. Als Auftakt war es nicht schlecht, hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen.

Das Buch ist ein typischer Riley. Als erstes erzählt Maia mir ihre Geschichte und ich erfahre ihre Familiengeschichte, angefangen bei ihrer Urgroßmutter. Das Schema ist wie bei allen Büchern. Handlungsstrang in der Gegenwart verknüpft mit dem Handlungsstrang der Vergangenheit.

Lucinda Riley treibt die Story flott voran, die Sprache ist einfach gehalten. Doch es zündet irgendwie nicht. Es gibt viele Fragen zu Anfang des Buches und ich bekomme nur sehr wenige davon aufgedeckt. Warum ich nur Maias Geschichte erfahre, das ist mir schon klar, jede Schwester bekommt einen Band. Und da beginnt meine Kritik.

Für mich wird schon im ersten Band so Einiges unnötig in die Länge gezogen. Vieles hätte es für Maias Geschichte meiner Meinung nach nicht gebraucht. Das finde ich sehr schade. Denn diese Geheimnisse um das Siebengestirn und die Schwester bieten so viel Potential. Ob man da unbedingt jede Schwester einzeln beleuchten muss, wobei sich der Aufbau, wie bei allen Rileys immer und immer wieder wiederholt, das stelle ich in Frage.

Maia bleibt mir leider zu blass und handelt für mich an einigen Stellen nicht sehr nachvollziehbar. Fragt man denn nie nach, wer ist mein Vater, der mich adoptiert hat? Was hat das alles auf sich? Vor allem, wenn ich die Tochter bin, die den Vater doch scheinbar am nächsten steht. Für mich war das alles nicht rund.

Vielleicht hätte mal eine Veränderung gut getan. Schema F zieht nicht immer, so wie es dieses Mal ausschaut.

Dies ist der erste Riley, der mich doch etwas enttäuscht hat, auch wenn Hintergrund und Grundidee sehr stimmig sind. Nur weil es gerade „IN“ ist, mehrteilige Reihen zu schreiben, muss doch nicht jeder auf diesen Zug aufspringen. Auch das kann ein Buch kaputt machen. So wie hier.

Ich denke, dem nächsten Band (ein deutsches Releasedatum scheint noch nicht festzustehen) werde ich wohl noch eine Chance geben. Mal schauen, ob ich wenigstens ein paar kleine Antworten auf die Grundfragen bekomme. Wer war „Pa Salt“. Denn er als Schlüsselfigur, der die Schwestern ja „gesammelt“ hat, ist der größte Geheimnisträger, und von dem weiß ich bisher nur, dass er tot ist.

Für Schema F mit vielen Längen und guter Grundidee bekommt das Buch von mir drei Eselsöhrchen.

 

Vergebene Eselsörchen:

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Fantasy | Hörbuch | Jugendbuch

„Silber – Das zweite Buch der Träume“ von Kerstin Gier (Hörbuch)

von am März 30, 2015

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Verlag: Fisher FJB
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3841421678
Format: Hörbuch, Hardcover, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch. Gelesen von Simona Pahl.

Inhalt:

Dies ist der 2. Teil der Silber-Trilogie von Kerstin Gier.

Das Leben in den Träumen und in der realen Welt geht für Liv und ihre Freunde weiter. Alte und neue Fragen wollen geklärt werden, wenn sich Fragen klären, stellen sich neue Fragen. Liv, ihre Patchworkfamilie und ihre frische Beziehung zu Henry stellen Liv vor so einige Probleme. Und dann will auch noch ihre Schwester auf sie losgehen, im Schlaf. Liv hat einiges im 2. Teil zu bewältigen, da sind gestutzte Buchsbäume der Stiefoma ihr geringstes Problem.

Fazit:

Ich hatte es nicht anders erwartet. Wie in Band eins liest auch hier wieder Simona Pahl, die einfach alles zum Leben erweckt. Voller Leidenschaft setzt sie die verschiedenen Emotionen um, trägt die witzigen Szenen einfach durch ihren Charme noch witziger vor und macht das Buch einfach zu einem rundum gelungenen Hörbuch.

Die Geschichte um Liv und ihre Träume sind spannend. Ein Teenager-Roman, der an Wortwitz und Originalität wohl nicht zu überbieten ist. Ich freue mich schon sehr auf den Herbst, denn da gibt es Band drei. Und ich hoffe so sehr, das wieder Frau Pahl das Buch lesen wird. Das Bocka aus ihrem Mund ist himmlisch.

Ich mag gar nicht so viel verraten, ihr merkt schon, wie allgemein ich mich halte. Aber ich würde Gefahr laufen, euch zu viel zu verraten, und das will ich nicht. Denn diese Geschichte müsst ihr einfach selbst auf euch wirken lassen. Es beweist einfach, wir stehen den ausländischen Autoren in nichts nach.

Vergebene Eselsörchen:

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Krimi | Thriller

„Stimmen“ von Ursula Poznanski

von am März 13, 2015

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Verlag: Wunderlich
Seitenzahl: 448 Seiten
ISBN: 978-3805250627
Format: eBook, Taschenbuch, Hörbuch
Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.
Inhalt

Der dritte Fall für Beatrice Kaspary und Florin Wenninger.

Ein toter Arzt in einer Psychiatrie gibt dem Salzburger Kommissaren-Duo ein Rätsel auf. Der Leichnam des Arztes liegt drapiert auf einer Liege, auf ihm Plastikmesser, ein Kamm und ein Kugelschreibe. Eine Eisenvorrichtung zum Aufhängen eines Küchenschranks durchbohrt seinen Hals. Vorhandenes Blut ist teilweise von einem Patienten mit der Zunge beseitigt worden.

Schauderhaft und mysteriös beginnt dieser Fall, alle und keiner können es gewesen sein. Die ersten Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig. Ein Patient hört Stimmen, die andere ist manisch depressiv und der Klinikleiter fürchtet um den guten Ruf seiner Einrichtung.

Und nicht nur dieses verwirrt Bea. Auch ihre Gefühle zu Kollege Florin stürzen sie stets in eine Achterbahn der Gefühle. Dann ist da noch ihr Ex-Mann, der ihr ständig vorhält, wie unzuverlässig sie sich um die Kinder kümmert.

Ein schwerer Fall für Beatrice Kaspary, der sie nicht nur beruflich an emotionale Grenzen bringt.

Layout

Der Stil des Cover passt sich den vorherigen Bänden an. In kräftigen violetten Tönen erkennt man ein Fenster. An einer Stelle ist es zersprungen, die Wände scheinen in keinem guten Zustand. Wie bei den anderen Bänden ist auch hier wieder der schwarze Vogel zu sehen.

Wieder, in prominentem Rot, und in Großbuchstaben geschrieben, sieht man den Titel in erhabener Strukturprägung.

Auf mich wirkt das Layout stimmig und vor allem beklemmend. Gut und ansprechende gestaltet.

Die Kapitel sind klar unterteil, Gedanken durch kursive Schrift gekennzeichnet.

Fazit

Was habe ich dem dritten Band entgegengefiebert. Und als das Erscheinungsdatum feststand, habe ich auch gleich vorbestellt. Pünktlich kam es an und ich hab mich gleich mal in die Irrenanstalt begeben.

Das habe ich nicht bereut.

Der Fall, in dem diesmal ermittelt wurde, hat mich sogleich gepackt. Gut recherchiert, mit viel Hintergrundwissen der Autorin werde ich in den Strudel der Ereignisse gezogen. Mich als Arzthelferin sprach auch die Thematik sehr an. Psychische Erkrankungen in all ihren Formen so gut und vor allem verständlich mit der ständigen Balance zwischen spannend und nicht übertrieben wiederzugeben, das ist Frau Poznanski genial gelungen.

Die Aspekte der Therapien und auch das mit dem Tarot waren ungewöhnlich, doch so gut durchdacht, das ich nie das Gefühl hatte, das es nicht passt oder zu sehr an den Haaren herbeigezogen wäre.

Flüssig, zügig und mit immer der richtigen Dosis an Information bleibe ich als Leserin am Ball und es bleibt durchweg spannend bis zum Schluss. Und dann, vor allen Dingen der Schluss, der es, wie auch bei den vorherigen Fällen, geschafft hat, noch einmal eine Schippe draufzulegen.

Alle Charaktere haben was ganz eigenes und vor allem sehr geheimnisvolles (die Verdächtigen), dass es Spaß macht, mit zu rätseln, zu denken, man hat den Fall gelöst, um nachher doch komplett was anderes als Lösung zu bekommen.

Auch das Privatleben und die familiären Ereignisse in Beas Leben sind gut in das Gesamtkonzept verwoben, so dass es alles ein stimmiges Paket wird, was man gerne liest.

Und hier noch ganz unqualifiziert ein Hurra von mir. Ich wusste, dass da was geht. Man spürte es so sehr. Die Gefühlsebene und das vorsichtige Herantasten von Bea und Flori gefielen mir richtig gut. So wurden die Ermittler noch authentischer für mich. Ich konnte mit ihnen mitfiebern, rätseln und sie in die Psychiatrie begleiten.

Von mir natürlich 5 Eselsöhrchen und die dringende Bitte: Liebe Frau Poznanski, ich will mehr Fälle mit Florin und Bea… Da geht doch sicher noch mehr.

Vergebene Eselsörchen:

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