Liebesroman

„Verliebt bis in die Haarspitzen“ von Jurenka Jurk

von am Februar 11, 2014

Handlung

Helen hat die Nase gestrichen voll von Männergeschichten. Um ihre Laune aufzubessern überlässt ihre Freundin Yvonne ihr ihren Termin bei einem sehr begehrten Friseur in der Stadt. Sie soll sich einmal richtig verwöhnen lassen.

Erst ist Helen ja skeptisch, aber als sie dem Friseur Fabian in die Hände fällt, schmilzt sie unter seinen Fingern wie Butter in der Sonne. Sie ist sofort verknallt in ihn. Aber als sie erfährt, dass er schwul ist, ist sie am Boden zerstört. An ihren Traummann braucht sie wohl keinen Gedanken mehr zu verlieren!

Layout

Das Cover ist gut aufgeteilt. Eine Frau mit wilden Locken die auf dem Bild zu schreien scheint oben rechts und unten links ein gutaussehender Mann. Dazwischen eine Schere. Es sind ohne Zweifel Helen und Fabian. Autorin und Titel sind in klarer, einfacher Schrift geschrieben. Mich macht das Layout neugierig und die Farben pink und lindgrün sprechen mich ebenfalls an.

Fazit

Himmlisch, herrlich, so muss gute, kurzweilige Literatur sein.

In zwei Stunden war die Geschichte durch und ich hatte nach dem Lesen ein tolles Gefühl im Bauch. Ich hatte eine herzensgute und rührende Geschichte gelesen. Ich hab alles so lebendig vor meinem geistigen Auge gesehen, dass ich es am Ende echt schade fand, dass es einfach vorbei war. Ich hätte Fabian und Helen gerne weiter begleitet.

Jurenka Jurk ist es gelungen schon nach den ersten Absätzen mich abzuholen und mir ein Kopfkino Deluxe zu verpassen. Diese Geschichte ist leichte Kost, genau das Richtige um auszuspannen und nach einem harten Tag zu abzuschalten.

Das wäre Stoff für eine einfache Hollywoodkomödie. Einfache Handlung die trotz allem zu Herzen geht. Hat die Autorin schon einmal über ein Drehbuch nachgedacht?

Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß und für gute, solide Unterhaltung vergebe ich alle Eselsöhrchen.

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Komödie | Krimi

„Gold in Tüten“ von Eva Finkenstädt

von am Februar 7, 2014

Handlung

Zwei Azubis  eines Minimarkts finden in einer Orangenlieferung ein weißes Pulver, verpackt in kleinen Tüten. Schnell wird Daniel und Mahmut klar, dass es sich dabei um Koks handelt. Für die beiden steht fest, damit könnten sie sich eine goldene Nase verdienen, sie müssen es einfach nur schnell wegschaffen, damit es keiner merkt. Das bekommen sie auch relativ gut hin, aber dann haben sie keinen weiteren Plan. Wie bekommt man denn jetzt die Drogen an den Mann? Gut dass sie eine aufgeweckte Praktikantin haben, die sich einklinkt und reflektiert weiß, was zu tun ist.
Es könnte alles so schön sein und reibungslos verlaufen, wenn nicht der Eigentümer, dem diese Lieferung eigentlich zusteht, den Azubis schon auf den Fersen wäre.

Layout

Auf einem orange-roten, Cover ist in schlichten Buchstaben der Titel zu lesen. Die Genrebezeichnung steht direkt darunter. Im unteren Teil des Covers ist der Name der Autorin zu lesen. Ein schlichtes, eher unauffälliges Cover, was noch keinen Rückschluss auf irgendwelche Handlungen ermöglicht. Nur der Zusatz „Krimikomödie“ gibt einen kleine Stubbs auf die richtige Fährte.

Fazit

Das war schon witzig. Kurz nachdem in einer Aldi-Filiale Drogen auftauchten, kam dieses Werk auf den Markt. Wie das Leben doch spielen kann.
Ich habe es sehr gern gelesen.
Die Geschichte wird zügig und ohne viel Schnörkel erzählt. Die Autorin beschränkt sich aufs Wesentliche und das macht den Charme dieses Buches aus.
Von den Azubis, den Mittelsmännern und Frauen des Mafiabosses und den Angestellten des Minimarkts, von allen wichtigen Perspektiven beleuchtet die Autorin die Geschichte und treibt sie kontinuierlich voran.
Manchmal ist mir persönlich das Tempo doch ein wenig zu schnell. Die einzelnen Charaktere bleiben mir zu blass. Vor allem die Azubis hätte ich in ihrer kindlichen Naivität und Dummheit gerne noch besser kennengelernt.
Nichts desto trotz habe ich mich einen Tag lang gut unterhalten gefühlt und hatte immer die Bilder und Musik der alten Comedy-Serie „Ritas-Welt“ im Kopf. Eine passende Atmosphäre und Kopfkino hat Frau Finkenstädt bei mir auf jeden Fall erzeugt. Ich konnte schmunzeln und lachen und hatte kurzweilige Stunden.
Deswegen, trotz für mich zu blassen Charakteren, 4 von 5 Eselsöhrchen.

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Lebensgeschichte | Liebesroman

„Die Mitternachtsrose“ von Lucinda Riley

von am Februar 5, 2014

Handlung

Anahita blickt mit hundert Jahren auf eine lange Lebensgeschichte zurück. Vor allem ihre Kindheit und Jugend ist zu Anfang des 20. Jahrhunderts spannend und voller Schicksalsschläge.
Diese Geschichte schreibt sie für ihren toterklärten Erstgeborenen auf. Doch sie weiß genau, dass dieser damals nicht gestorben ist, wie alle behaupten, denn Anni ist mit der Gabe des Sehens gesegnet.
Kurz vor ihrem Tod überreicht sie ihrem Urenkel Ari alle Unterlagen und bittet ihn, die Geschichte nachzukonstruieren und sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben. Das macht Ari jedoch erst zehn Jahre nach dem Tod seiner Großmutter, als er von seiner geliebten Dauerverlobten verlassen wird. Er begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit seiner Großmutter. Diese führt in von Indien nach England.
In Astbury Hall, wo seine Großmutter damals eine kurze Zeit als Kindermädchen gearbeitet hat, trifft er auf den Hausherren Anthony und auf die Schauspielerin Rebecca. Alle drei scheinen in ein tiefes Familiengeheimnis verwickelt zu sein.

Layout

Von oben links wachsen dunkellilane Rosen in das Cover und lenken den Blick als erstes auf die Autorin und den Buchtitel. Unter der dominanten, ebenfalls in lila gehaltenen Schrift erkennt man ein altes Herrenhaus in der Ferne, davor einen See im Vordergrund.
Schönes, stimmiges Cover.
Als Zugabe in der gebundenen Ausgabe ist ein Lesebändchen eingearbeitet. Ein Lesezeichen mit den Rosen und den vorherigen Büchern der Autorin ist dem Buch beigelegt.

Fazit

Lucinda Riley in Bestform. Ich hatte das Buch schon letztes Jahr im Sommer vorbestellt, ohne zu wissen um was es genau geht. Das Risiko bin ich nach den ersten drei Büchern sehr gerne eingegangen.
Und ich wurde belohnt. Es gibt wieder zwei, sogar drei Handlungsstränge, wenn man es genau nimmt.
Anahita nimmt mich mit in ihre Vergangenheit und in der Ich-Perspektive reise ich mit ihr nach Indien, nach England, nach Frankreich, zurück nach England und so weiter. Anni beschreibt ihr aufregendes Leben sehr lebendig. Ich habe mit ihr mitgelitten. Einsam und verlassen, als ihre Familie starb. Lachend mit Indira, klein im Internat. Jede Station in Annis Leben habe ich gesehen, gehört und gerochen.
Dann ist da noch das Tagebuch von Annis Geliebten, welches auf gut hundert Seiten die Geschichte aus einer anderen Perspektive beleuchtet.
In der Gegenwart erzählt die Autorin das Leben in der Gegenwart, sowohl in Indien bei Ari und auch Rebecca in Astbury Hall darf ich kennenlernen und erlebe, wie sich alles in ein großes Ganzes fügt.
Mich sprechen die einzelnen Charaktere sehr an. Jeder ist nach der Suche nach sich selbst und Astbury Hall scheint das Schicksal für alle zu sein.
Lesebändchen und Lesezeichen sind das kleine I-Tüpfelchen zu einem grandiosen Buch.
Erwartungen wurden von Mrs. Riley übertroffen. Besser konnte man das nicht schreiben!

Ein Familienepos, das zu Herzen geht und die Vergangenheit lebendig werden lässt. Im Kopf, in der Nase und in den Ohren!

Für ein tolles Leseerlebnis mit allen Sinnen fünf Eselsöhrchen

Vergebene Eselsörchen:

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